Eine zehnte „ABC-Etüde“ mit der Frage, wohin die Elfen im Herbst verschwinden

Eine fünfte Etüde kam auch noch zustande, zu den drei aktuell als zu verwendenden gültigen Begriffen:
Unbehaustheit – schwermütig – haschen, der Wortspende von Bernd mit dem Blog > Red Skies over Paradise, und immer noch ist dies eine Etüde zu Christianes > Schreibeinladung für die Textwochen 47.48.19 .

Den Regeln gemäss müssen alle 3 Begriffe in maximal 300 Wörtern zum Einsatz kommen, wobei Inhaltshinweise und Überschrift nicht zum Text zählen. Zu einem märchenhaften Bild aus meiner Sammlung fiel mir eine Frage ein:

2019-11-25 Mohnblume+Possimiste 800x600
Wohin verschwinden Elfen im Herbst?

Wenn die kalte Jahreszeit beginnt, fliegen Vögel in den Süden, andere Tiere vergraben sich in Blätterhaufen oder Erdhöhlen, um den Winter zu verschlafen. Viele solcher Strategien sind erforscht. Doch wenn die kalten Winde wehen und auch die letzten Blumen ihre Blütenblätter verlieren – wo bleiben die Elfen? Wie überstehen sie die kalte Jahreszeit? Aus Märchenbüchern weiss unsereiner von Kind an, dass sie Blumen lieben und sie auch bewohnen, aber nichts darüber, ob sie schwermütig werden, wenn Regen, Kälte und Wind einsetzen und eine Blume nach der anderen dahinraffen. Wie dramatisch muss es sein, in einer Blüte überrascht und von den Naturgewalten herumgeworfen zu werden!
Wenn jemand mit einem Rasenmäher kommt, oder auch eine grasende Kuh, dann können sie wahrscheinlich aus eigener Kraft weit genug fort fliegen und sich in Sicherheit eine neue Blume suchen, aber wie entgehen die zarten Blütenbewohner der drohenden Unbehaustheit des Winters?
Vielleicht haschen sie nach einem der Schmetterlinge, von denen man auch in Elfenkreisen weiss, dass sie als Wanderfalter in den Süden ziehen? Oder schlüpfen sie einem der Singvögel, die sich über ihre Reisepläne unterhalten, auf den Rücken? Dort hätten sie es warm und flauschig, auch in der Höhe.
In Mauselöchern ist es viel zu unruhig, solange nicht alles unter tiefem Frost schläft, und aufzuwachen, solange es keinen Nektar gibt, oder was man als Elfe so braucht, wäre vermutlich fatal.
Früher hätte die eine oder andere vielleicht auch im Laub beim Igel geschlafen, aber das ist zu gefährlich geworden: überall wird zusammengeharkt, -gepustet, -gesaugt und sogar verbrannt – ganz schrecklich. Also: wohin verschwinden Elfen im Herbst?

 
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28 Gedanken zu “Eine zehnte „ABC-Etüde“ mit der Frage, wohin die Elfen im Herbst verschwinden

  1. Ich könnte mir vorstellen, dass die Elfen sich im Winter in die Kinderzimmer flüchten. Denn da können sie des Nachts zusammen mit den Buben und Mädchen in ihren Träumen viel erleben. Und morgens können sie von deren Honig- oder Nutella-Brot naschen. Tagsüber könnten sie dann schon mal in die Schultasche schlüpfen und heimlich am Unterricht teilnehmen oder ihren Beschützern bei den Klassenarbeiten unauffällig vorsagen …… Ach, da gäb es so Vieles für sie.

    Ich glaube, Du kannst das noch weit ausbauen und uns mit Deinen Fantasien erfreuen.

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  2. Spannende Überlegung, und nun stehen wir alle da und überlegen … gut gemacht!
    Also, ich glaube ja, dass den Elfen die Jahreszeiten völlig egal sind, sie passen sich einfach an. Dafür haben sie schließlich die anderen Dimensionen, von denen wir Menschen nur vom Hörensagen wissen.
    Liebe Grüße
    Christiane 😉

    Gefällt 1 Person

  3. Und ich dachte immer, sie legen sich einen kleinen Vorrat an auf einem dieser hübsch verstaubten Dachböden mit alten Schaukelstühlen, Truhen voller Zeugs und vielen Spinnenweben. Da fallen die kleinen ätherischen Anwesen fast nicht auf und haben es warm und trocken. Die Sache mit den Kinderzimmern sind ne Nutella-Broten klingt aber auch einleuchtend. Puh, da hab ich jetzt was zum Grübeln 🤔 😅

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  4. Eine sehr wichtige Frage. Und ich seh schon, hier gibt es viele denkbare Antworten. Vielleicht treffen auch mehrere Varianten zu. Elf ist ja nicht gleich Elf, oder?
    Möglicherweise gibt es Wanderelfen, die es gen Süden zierht, Schneeelfen, die sich der Witterung anpassen und Hauselfen, die auf Dachböden und in Zwischendecken hausen…

    Tolle Gedanken. Da kann man sicher noch was zu spinnen.

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