Es gibt eine neue Schreibeinladungen auf Christianes Blog Irgendwas ist immer und diese gilt für die > Textwochen 06.07.20, mit einer Wortspende von Alice mit ihrem Blog > Make a Choice Alice: Grippe – gebleicht – knuddeln.
Gemäss den Etüden-Regeln sind die 3 Begriffe in maximal 300 Wörtern zu verwenden, wobei weder Inhaltshinweise noch Überschrift mitzählen.
Die ganze Welt drehte sich noch immer viel zu schnell. Benommen kuschelte Ratty sich in das Frotteehandtuch, in das man sie nach der Prozedur bettete.
So musste sich Finchen gefühlt haben, als das Kind an Grippe erkrankt im Bett lag, mit der Plüschratte als Gesellschaft, die spürte, wie die kleinen Hände, von denen sie geknuddelt, oder auch die Wangen, an die sie als Tröster gedrückt wurde, mit den Fieberwallungen abwechselnd kalt oder heiss wurden.
Ab und zu flog das Kuscheltier bei einem Hustenanfall aus dem Bett, ein anderes Mal fand es sich zwischen den feuchten Taschentüchern hinter dem Kopfkissen wieder – igitt!
Als das Mädchen wieder gesund war, sah dafür seine Plüschratte ganz vermurkelt aus. Deshalb zog die Mutter sie mit spitzen Fingern am Schwanzende aus dem Bett und steckte sie mitsamt Finchens verschwitzter Bettwäsche in die Waschmaschine.
So musste sich Grippe anfühlen, dachte Ratty, während sie von heissem und kaltem Wasser in der Trommel herumgestrudelt und im Schleudergang sogar bewusstlos wurde.
Was nützte es da, nachher mit freundlichen Worten in ein trockenes Handtuch gehüllt zu werden?
Die Plüschratte fühlte sich immernoch duselig. Ihre Gedanken kreisten auch, nämlich um die Sorge, ihr Fell könnte vom Waschpulver ausgelaugt, hart und gebleicht worden sein, und begleiteten sie in den Schlaf.(208 Worte)
Eine kleine kontaminierte Plüschratte, zauberhaft😊❤
Liebe Grüße
Alice
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Ich werde es der Ratten-Muse ausrichten 🙂
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Ha! Du hast die Wörter sehr kunstvoll eingebettet (in warme Tücher gewickelt) und eine zauberhafte kleine Geschichte daraus gebastelt. Chapeau!
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Danke, Gerda, du triffst es gut, dass ich nach einem Weg gesucht habe, Positives daraus zu machen. Freut mich sehr.
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Arme Ratty, aber da muss man als Super-Kuscheltier durch. Ganz zauberhaft🙂
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Super-Kuscheltier, jawohl. Vielen Dank!
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Jedes Kind braucht so ein tapferes Ratty. Meine hieß Pussycat. 😅 Eine schöne Geschichte.
Hab einen schönen Abend.
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Auf jeden Fall! Danke, Katha, dir auch einen schönen Abend 🙂
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Wirklich schön und weitab von jener Coronavirushysterie.
LG Anna-Lena
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Danke, Anna-Lena. Der Sog dieses Themas ist stark, aber die Herausforderung zur Widersetzlichkeit auch. LG
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So ist es! Auch dir liebe Grüße 🙂 .
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So ist das Leben für Plüschis, man teilt Freud und Leid mit dem Lieblingsmenschen 😉
Sehr bezaubernd. Ich als Kind hatte Angst um meine Stoff Tiere, dass sie in der Waschmaschine ertrinken würden – heute noch ein schrecklicher Gedanke. (Taten sie nicht, sie blieben immer heil.)
Vielen Dank für diese freundliche Etüde ❤️
Liebe Grüße
Christiane 😁🐱🌧️👍
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Genau so: tapfere kleine Superhelden sind das. Und was die alles mitgemacht haben! Vielen Dank, Christiane 🙂
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Sehr ungewöhnlich, aber das spielerlerisch-vergnügte kenne ich dann doch von dir 😉
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Vielen Dank, Gerhard, du passt wirklich gut auf 🙂
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Frisch gewaschen schaut die Welt doch normalerweise gleich schöner aus. Und Glück hatte sie auch, dass sie nicht durch den Trockner musste!
Sehr außergewöhnliche Geschichte!
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Das hätte Ratty womöglich zum Schwindel auch noch einen trockenen Husten beschert. – Dankeschön, Werner!
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Zugleich (wort-)witzige und anrührende und vor allem wieder sehr unterhaltsame Geschichte mit außerdem Kindheitserinnerungswert 🙂
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Danke, Christoph! Es freut kich, dass dies alles so bei dir ankommt.
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