Dies ist meine zweite Etüde zur neuen > Schreibeinladung, ausgehend von Christianes Blog Irgendwas ist immer für die Textwochen 08.09.20 mit der Wortspende von René, dem BerlinAutor. Seine Begriffe lauten:
Schabernack – breit – erheben.
… und den Etüdenregeln gemäss sollen die drei Worte in einen Text von maximal 300 Worten verpackt werden, Erklärungen und Überschrift zählen allerdings nicht mit.
Für meine 8. Etüde des Jahres 2020 braucht es nur etwas Sechziger-Jahre-Feeling, Gummitwist- und Oldie-Kenntnis.
Coca-Cola und Schabernack
Es ist ein sonniger Nachmittag, Ende der 60er Jahre; wie immer nach den Hausaufgaben sind die Mädchen draussen und hüpfen Gummitwist auf den grauen Platten vor dem Haus zur Radiomusik, die aus dem Zimmer ihres älteren Bruders nach draussen dringt, das macht extra viel Spass.
„Schabernack, Coca-Cola und Schabernack ….“ singt das Mädchen im Faltenrock und hüpft dabei über die beiden Linien aus Hosengummi, die in Ermangelung eines dritten Mädchens von den Beinen ihrer Zwillingsschwester und einer Mülltonne breit auseinandergehalten werden. Die singt auch mit: „Schei-scheiss-Schabernack … “ und die beiden kichern immer wilder, bis die Springerin bei ihrer Kür vor Lachen das Gummiband verfehlt.
„Du hast gewackelt!“ beschuldigt sie ihre Schwester, aber die singt ausgelassen weiter „Schei-scheiss-Schabernack …“ , bis sich aus dem Fenster über ihnen die Stimme ihres grossen Bruders erhebt, der verächtlich ruft: „Wie dumm ihr doch seid! Das sind Dave Dee Dozy Beaky Mick & Titch und es heisst Zabadak!“
154 Worte
Für diejenigen, die es nicht kennen: > Dave Dee Dozy Beaky Mick & Titch – Zabadak (1967) | YouTube
…diese überheblichen älteren Brüder auch immer…
Gruß von Sonja
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Eine Landplage, manchmal. 🙂
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Stimmt ja!!!! Und hey, ich bin vor dem Ende draufgekommen! 😉😎
Nur bei den Musikern musste mir der ältere Bruder aushelfen, da hätte ich gepatzt.
Hach, die schönsten Verhörer, immer wieder gerne! 😁
Liebe Grüße
Christiane 😀😼☕👍
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Die Verhörer sind oft die besseren Texte 🤣
Danke, Christiane!
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Coole Geschichte 😀
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Danke! Ein kleiner Flashback 🙂
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Das ist ja originell!
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Danke, Werner, das freut: mich 🙂
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Hehe. So Verhörer hatte ich als Kind auch. Ich liebe die Leichtigkeit deiner Geschichte mit einer Spur Erinnerung an die eigene Kindheit. Toll.
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Danke! Schön, dass ich dich ein bisschen mitnehmen konnte.
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Großartig.
Danke für den Ohrwurm.
(Ich hab übrigens immer „dabadab dabadab daba dabadab…“ gesungen.)
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Endlich eine Ohrwurm-Meldung! Ich laufe selbst schon den ganzen Tag damit herum, seit ich die Etüde geschrieben habe.
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Der Wurm hat sich jetzt auch meiner bemächtigt. Und ich hätte nie auf die getippt. Vielleicht Boney M. oder.
Klasse 🙂
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Harharhar – der kann was, der Wurm.
Er bemächtigte sich seit damals auch verschiedener weiterer Musiker / Gruppen, und die Saragossa-Band, das finde ich auch, klingt dabei wie Boney M., das war rund 10 Jahre später. 🙂
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Ich hab’s nicht so mit der Zeit, aber danke für die Aufklärung. Dann meinte ich wohl die Version der Saragossa-Band. Again what learned 🙂
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Wieder eine sehr schöne Geschichte 🙂 Als ich Zabadac erstmals hörte, war ich schon zu alt zum Verhören.
Aber dafür gibt es genug andere „Verhörer“ .. einige gehen bis heute nicht aus dem Kopf 😉
Peinlich war mal, als ich das Stück „I’m gonna teach you to love me“ von Status Quo als „I want the teacher to love me“ – in der Schule – wiedergab, weil ich wirklich geglaubt hatte, es hieße so ..
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Ja, das sind die kleinen Highlights., die man nicht vergisst. ^^
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