Urlaubs-Bilder für die ABC-Etüden – Schreibeinladung für die Textwochen 10.11.20

Es gibt eine neue > ABC-Etüden-Schreibeinladung für die Textwochen 10.11.20 auf Christianes Blog Irgendwas ist immer mit der Wortspende von Corly bzw. „Corlys Lesewelt“. Ihre Begriffe lauten: Sonnenuntergang – warm – fliegen.
Die 3 gegebenen Begriffe sollen in maximal 300 Wörtern zur Anwendung kommen, wobei Inhaltshinweise und die Überschrift NICHT zum Text gezählt werden müssen.

2020_1011_1_300 ABC-Etüden 01032020 Sonnenuntergang - warm - fliegen - Notizbuch

Mein Text wirkt so albern, wie meine Stimmung beim Schreiben auch war, entspricht aber trotzdem ähnlich erlebten Runden, wobei die Geschichten erfunden sind und die Namenswahl niemanden persönlich meint, der zufällig so heisst.


Urlaubs-Bilder

Die Gabi zeigt der Gisela,
wo sie zuletzt im Urlaub war,
im Fotobuch die schönsten Bilder.
Gegenüber sitzt auch Hilda,
die stumm durch Galerien scrollt,
und insgeheim ein wenig schmollt,
denn ihr Klausdieter mag nicht fliegen,
will lieber an der Ostsee liegen.

„Seht euch nur meinen Wolfgang an:
glüht wie ein Sonnenuntergang!“
deutet Gabi schadenfroh
auf ein rosa Bild vom Po
ihres eingeschlaf’nen Gatten
auf der bunten Liegematte.
„Beachtlich,“ kichert Gisela.
„Doch wer ist denn dieser da?“

Sie zeigt auf einen zweiten Mann,
den man dahinter sehen kann.
„Ich sage euch, es ist kein Scherz,
bei diesem Anblick schlägt mein Herz!
Er sieht aus wie Waldemar,
mit dem ich mal zusammen war,
auf Korfu damals, einen Sommer.
Es folgte ein Jahr Liebeskummer.“

Die Freundin greift nach dem Likör,
trinkt auch Prosecco hinterher,
erzählt von Waldemars Avancen
und wie es war, mit ihm zu tanzen,
bis die Morgensonne aufstieg,
und dass er seine Frau verschwieg.
„Hallodri!“ rufen die anderen da.
„Er war ein Schuft, der Waldemar!“

Hilda seufzt zum zweiten Male,
greift ein, zwei Kekse aus der Schale,
und denkt dabei an Klausdieter:
wie sie mit ihm bei Gewitter
im Hauszelt lag, schön Arm in Arm,
im Schlafsack war es mollig warm.
Bei ihm, mit seinen braunen Augen
fühlte sie sich so geborgen …

„Nach Boltenhagen wollen wir fahren,
wie schon in den letzten Jahren:
Muscheln suchen, Hühnergötter,
auch bei Wind und Regenwetter,“
verkündet Hilda fest entschlossen,
und darauf wird nun angestossen
mit Gabi und mit Gisela:
Auf das nächste Urlaubsjahr!

(250 Wörter)

22 Gedanken zu “Urlaubs-Bilder für die ABC-Etüden – Schreibeinladung für die Textwochen 10.11.20

  1. Meine Hochachtung für die Reimerei! Gut, der Inhalt ist heiter, wie du schon sagst, weil die Katastrophen alle schon der Vergangenheit angehören, aber warum soll man so etwas nicht auch mal vergnügt abhandeln dürfen? Das Leben ist (auch) albern, Gott (oder wem auch immer) sei Dank!
    Liebe Grüße
    Christiane

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