Meine Nr. 2 zu Christianes aktueller > Schreibeinladung für die Textwochen 41.42.20 | Wortspende von Werner Kastens | Irgendwas ist immer : Landvermesser + undankbar + aussetzen. Die Etüdenregeln geben vor, die 3 Begriffe in maximal 300 Wörtern zu verbauen, wobei Erklärungen und Überschrift nicht mitzählen.
Nachdem ich sah, dass viele die Worte nicht mehr hervorheben, schliesse ich mich dem an und fasse mich kurz:
Keine Geschichte vom Pferd
Als ich die jüngste Wortspende las, rotierte mein Gedächtnis sofort. Hatte Tolstoi nicht eine Erzählung über ein Pferd dieses Namens geschrieben? Nein, das scheckige Pferd hatte er „Leinwandmesser“ genannt.
Oder war es eine Spinne mit extra langen Beinen? Auch nicht: der Name einer der Magic Cards, mit denen vor Jahren mein Sohn so oft herumhantierte, hiess zwar „Krabbelnder Landvermesser“, war aber ein ganz und gar fiktives Wesen.
Nicht, dass ich undankbar wäre für mein seltsames Gedächtnis, das anscheinend auf zwei Ebenen arbeitet, einer absichtsvollen und einer im Hintergrund, auf der alles Mögliche und noch mehr Unmögliches hängenbleibt, wie im Flusensieb der Waschmaschine.
Der Vergleich stammt übrigens vom Ehemann, der stets schwankt zwischen Faszination und Entsetzen darüber, was darin alles hängengeblieben ist – eben so, wie wenn man das besagte, volle Sieb zum Leeren herausnimmt, wenn die Waschmaschine ausgesetzt hat.
(140 Worte)
Nee, die Geschichte von Pferd hast Du ja Tolstoy überlassen. Sehr nobel von Dir. Aber die magic cards, das passt schon, zumindest, wenn ich die bisherigen Ergebnisse – einschließlich Deines – sehe.
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Danke, Werner! Nur nicht aufs falsche Pferd setzen. ^^
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Nun liegt mir Tolstoi näher als irgendwelche „Magic Cards“ – was es nicht alles gibt. 😮
Aber stimmt, ich habe auch so ein Hirn, das sich alle möglichen Wörter merkt, weil es sie interessant und hübsch findet, ich kann das nachvollziehen, zumindest ein Stück weit 😁
Abendgruß 😁🍲🍷👍
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Das freut mich, dass du ein Stück weit nachempfinden kannst, wie diese Aufsammelei passiert.
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Feines Gewebe!
Gefährlich sind die, die nicht vergessen. Aber so fasse ich deine Selbstbeschreibung nicht auf.
Ich denke, du erinnerst einfach sehr viel.
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Ja, so in der Art, und es bleibt auch nicht alles hängen. Ich vergesse das Datum von Ereignissen, aber erinnere mich an die Abläufe.
Allerdings vergesse ich auch nicht, wenn ich jemanden nicht leiden kann und weshalb. Lediglich als Faktum, nicht verbunden mit einem Racheplan, wie ich die Redensart verstehe.
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Das kenne ich auch. Bei mir bleibt vor allem unnützes Wissen hängen und Zahlen. 😅 Scheint aber interessante Asdoziationsketten freizusetzen.
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Unnützes Wisssen: auf jeden Fall, aber die Zahlen darin bleiben weniger hängen. Es scheint wirklich alles an der Art der Verknüpfungen zu hängen, die im Moment der Aufnahme entstehen, was erscheint, wenn so eine Kette zutage gefördert wird.
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Oh ja, das selektive Gedächtnis, wer kennt das nicht?! Manchmal ja auch ganz nützlich … .(wie das Flusensieb :-)).
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So bleibt es interessant. 🙂
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