„Pralinen und Heimlichkeiten“ – 3. ABC-Etüde zur Schreibeinladung Textwochen 25.26.21 | Wortspende v. Allerlei Gedanken

Dies ist meine 3. Etüde für die letzte Etüden-Runde vor der Sommerpause (bis 4. Juli 2021) mit der > Schreibeinladung für die Textwochen 25.26.21 | Wortspende von Allerlei Gedanken. Monika mit ihrem Blog ‚Allerlei Gedanken‘ spendete dazu die folgenden Worte: Praline + herzhaft + wandern. Diese sind in maximal 300 Wörtern einzubauen, dabei zählen Inhaltshinweise, Vorbemerkungen sowie die Überschrift nicht mit.

Pralinen und Heimlichkeiten

Für meine 3. Etüde zur aktuellen Wortspende wandere ich durch die Tiefen des Blogs elf Jahre zurück, bis zu einem umfangreichen Blog-Stöckchen mit 100 Fragen. Diese verteilte ich auf einzelne Blogartikel, um sie ganz langsam zu geniessen, wie Pralinen aus einer extragrossen Schachtel, der > „100-Fragen-Pralinenschachtel“.
Auf diese Weise liessen sich allzu stumpfe Fragen einfallsreicher beantworten und indiskrete Fragen nach meinem Gusto anpassen. Die 7. Frage von 100 war eine der letzteren Kategorie, sie lautete: „Heimlich verliebt?“ – als ob das in einem öffentlichen Blog jemanden etwas anginge!
PuzzAlteredBook2009-07-10aAber Verliebtheit als Thema war interessant.
Es reizte, darüber nachzudenken und zu formulieren, wie ich inzwischen mit dem Begriff Liebe und Verlieben umgehe.
Immer schon war ich im Tun zurückhaltend, aber innerlich verliebe ich mich andauernd, oft spontan und nur für Sekunden, in alle möglichen Menschen, alte und junge, Männer und Frauen, und das aus den verschiedensten Gründen, meistens ohne dass es etwas „Amouröses“ oder sonstwie Begehrliches an sich hätte: dieser Impuls gehört nur mir.
Es ist wie Fotografieren, nur schöner. Manchmal ist sich der Gegenstand der Aufmerksamkeit bewusst, manchmal nicht.

Im Mixed-media-Bild, das hier als Illustration dient, geht es aber doch erotisch weiter, passend in rosa gezeichneten Zeilen:
„Auf alle Fälle. Die Königin verliebt sich in ihn. Sie lädt ihn zu sich ein und schenkt ihm ein Stück Obst.“
Im Sommer 2009 habe ich es als Experiment mit dem Thema „Altered Books“ in unserem Neusiedler Garten gestaltet. Dabei muss man sich überwinden, den Originalzustand eines Buches durch herzhafte Eingriffe wie Zerreissen und Bemalen umzugestalten.

Hierzu diente mir die Seite 25 aus dem Taschenbuch „Schwein“ von Catherine Aubier aus der astrologischen Reihe „Chinesische Tierkreiszeichen“, erschienen im Wilhelm Heyne Verlag München 1993, verziert mit rosa Blüten-Quasten vom Schlafbaum Albitzia julibrissin, die dabei gerade neben mir am Boden lagen.

(296 Wörter)

 
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14 Gedanken zu “„Pralinen und Heimlichkeiten“ – 3. ABC-Etüde zur Schreibeinladung Textwochen 25.26.21 | Wortspende v. Allerlei Gedanken

  1. Hab gerade deine Etüde gelesen und gegrinst und auch noch schnell die 100 Fragen überflogen. Wenn man die Antworten kurz hält, finde ich sie witzig (bis auf ein paar), aber bei den meisten denke ich, dass ich nicht will, dass jeder X-Beliebige (was ja theoretisch möglich ist) meine Antworten lesen kann. Die berühmte Geschichte: Schreibe nichts auf deinem Blog, was du nicht auch einem Fremden auf dem Markt erzählen würdest.
    Bin nicht sicher, ob ich das entsprechende Buch aus der Reihe hatte (nicht Schwein 🐖), aber das Mixed-Media-Bild gefällt mir sehr. Nur das Zerreißen würde mich größere Überwindung kosten … 😉
    Nachmittagskaffeegrüße, den Regen/Unwetter erwartend, es tröpfelt gerade los 😉🌧️🌼🌳☕🍪👍

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    • Ja, genau, diese Bedenkenlosigkeiten waren vor einigen Jahren noch sehr häufig.
      Das Zerreissen oder auch nur Knicken von Seiten kostet mich Überwindung, das kann ich nur über mich bringen, wenn das Buch inhaltlich nicht so toll ist, dass man es jemandem schenken würde, oder sowieso schon eine schwere Macke weg hat.
      Hier hat es heute schon mehrfach geregnet, aber angenehm und so gemütlich, wie man es sich nur wünschen kann. Kühl genug für Teezeit … das ist keine Suppentasse! 🍵 😄

      Gefällt 1 Person

  2. Ich liebe das Sammeln von Texten bzw. Textausschnitten sehr und das Verarbeiten in Deiner Collage ist ein Feiern der Herkunft. Der Inhalt verselbstständigt sich, wenn man die Dinge aus dem Kontext nimmt und ist einem Buch, dessen Erhalt man nicht unbedingt und von ganzem Herzen bejahen kann, würdig. So feiert man das Buch auf besondere Weise und gibt ihm eine 2. Chance. Vollkommen nachvollziehbar. Für mich.
    Lg Doro
    https://doro-art.com

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