Derzeit gilt beim Wortman noch bis zum kommenden Sonntag
> für das Projekt ABC der Buchstabe R.
Nach ein wenig Grübeln und einem Spaziergang mit Maxi habe ich heute früh mein R am Wegrand gefunden:
R wie Riesenbovist.
Weil das heutige Exemplar mit dem wissenschaftlichen Namen Calvatia gigantea allzu angefressen war, um noch als Fotomodell zu dienen, habe ich für die folgende Galerie zehn, elf Jahre tief in meine Blogbilderkiste gegriffen:
Die rundlichen Riesendinger fand ich im September 2010 bei einem anderen Hundespaziergang mit dem damals erst eineinhalb Jahre alten Bongo am Jeetzeldeich bei Lüchow im Gras, „als wäre jemandem ein Netz mit Vollybällen gerissen und er hätte keine Lust gehabt, sie alle zu suchen“ schrieb ich damals > hier.
Wie so oft, stellt man einige Jare später fest, dass sich wissenschaftliche Namen auch gerne mal ändern, und so nennt man Riesenboviste inzwischen Calvatia gigantea und das alte Langermannia gigantea ist in die Reihe der Synonyme gerückt, von denen es noch ein weiteres gibt, nämlich Lycoperdon gigantea – nur falls es jemanden interessiert.
Viel interessanter ist
- die unvorstellbare Anzahl von Sporen, die in so einem Fruchtkörper gebildet werden können, bevor er am Ende aussieht wie auf dem letzten Foto: bis zu sieben Billionen Sporen …
- oder dass man diese Riesenbälle essen kann und wonach sie schmecken.
Riesenboviste sind nämlich essbar, zum Beispiel wie auf meinen Fotos in Würfel geschnitten und in der Pfanne gebraten, was ich praktischer finde als Scheiben: auf Bild 3 sieht man, warum.
Der Behauptung, dass sie nur einen geringen Eigengeschmack hätten, wie z.B. > bei Wikipedia zu lesen steht, möchte ich aber energisch widersprechen, auch wenn der eigenwilige Geschmack schwer zu beschreiben ist.
Ausserdem rate ich davon ab, die Pilze zur späteren Verwendung einzufrieren, weil genau dieser Geschmack sich auch als muffiger Geruch selbst bei fast -20°C im Gefrierschrank ausbreitet, und darin über lange Zeit unangenehm hängenbleibt.
Also: entweder gleich essen oder lieber stehenlassen, sich die Stelle merken und ab dem Erscheinen im Sommer bis über den Winter immer wieder besuchen und bewundern, was damit im Weiteren geschieht – siehe Bild 6!
Die ersten fünf Fotos sind vom 21. September 2010, vom Jeetzel-Deich bei Lüchow und zuhause, in der Küche, das sechste Foto ist vom 27.Dezember 2011, aufgenommen am Wegrand in der Feldmark bei Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Zum Vergrössern bitte die kleinen Bilder der Galerie anklicken.
Das ist echt ein ordentliches Teil. Die sind mir irgendwie noch nie so wirklich vors Auge gekommen.
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Hier wachsen sie auch nur an wenigen Stellen und so große sehe ich auch nur alle paar Jahre.
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Das ist schon echt cool.
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Ausserirdische Echseneier 🙄
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Oder sowas 🙂
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