Christiane hat mit ihrer heutigen >Schreibeinladung für die Textwochen 38.39.21 mit der Wortspende von Werner Kastens: Prophezeihung, anständig, verkrümeln die vorige mit der Wortspende von Ludwig Zeidler abgelöst, aber ich hatte noch etwas Halbfertiges mit „Schlick, ominös und putzen“ herumliegen, so dass ich die neuen 3 Begriffe zusammen mit den vorangegangenen in die vorschriftsmässigen maximal 300 Wörtern dazupacke. Weil Inhaltshinweise und Überschrift nicht mit zum Text zählen, passte das. Als „Denkzettel“ verwende ich aber nur das neuere der von Christiane gestalteten, anregenden Etüden-Bilder für die jetzt geltenden Begriffe.
Überredungskunst
Sie hat schon wieder, denkt sich Det,
den Blick, der in die Ferne geht.
Und kaum erkannt, da sagt sie schon:
Det, ich will weg aus Iserlohn!
Mir ist nach Wind am Nordseestrand
statt Nieselgrau im Sauerland.
Det brummt: Mein Schatz, sei mir nicht bös‘,
mir ist der Schlick zu ominös!
Ich mag nicht beim Spazierengehen
das Glitschgefühl zwischen den Zehen,
oder Gummistiefel zu benutzen,
und die ein jedes Mal zu putzen.
Wie schade, schmollt Brigitte leise.
Um Det auf eine andere Weise
aus seinem Sessel fortzulocken,
statt vor der Glotze festzuhocken,
weist sie ihn hin auf den Prospekt,
der in der Tageszeitung steckt.
Und wenn ich mich allein verkrümel‘?
fragt sie mit zuckersüsser Stimme.
Ich kann im Watt spazierengehen,
und du anständig Fussball sehen,
von der Maskottchen-Prophezeihung
bis hin zu der Pokalverleihung!
Im Wohnwagen, ruft da der Det,
dem es gleich viel besser geht,
mit Aussicht auf den Kompromiss,
mit dem er sehr zufrieden ist:
Gern erfüllt er ihr die Bitte
und fährt zur Nordsee, mit Brigitte.
(168 Wörter)
Ja, ist denn heut schon Dienstag? 😉 Die ist ja prima, auch wenn ich spontan keine Ahnung habe, was du mit „Maskottchen-Prophezeiung“ meinst – oder doch, ich glaube, ich kenne das von Weltmeisterschaften, diese Voraussage-Tiere, die meinst du? Auf jeden Fall finde ich das prima, wenn der Haussegen sich so schnell wieder gerade hängen lässt 😉, aber ich bin eh eher mehr auf Brigittes Seite und träume von der See ⛵🌅🏖️
Morgenkaffeegrüße aus dem trüben Hamburg 😁☁️🌳🌻☕🍪👍
LikeGefällt 1 Person
Ja, so etwas schwebte mir vor, vielleicht wettet er auch nur mit sich oder seinen Kumpels, was draus wird, wenn ein solches Maskottchen „äpfelt“, dem Spielfeld den Hintern zukehrt, Gras frisst, oder anderes Skurriles.
Bin daran nicht wirklich interessiert und halte es auch mehr mit Brigitte 🙂
LikeGefällt 1 Person
Die ist ja bezaubernd! 🙃
LikeGefällt 2 Personen
Vielen Dank, Myriade, das freut mich!
LikeGefällt 1 Person
schön, dass nochmal die anderen Wörter von der letzten Etüde mit drin waren.
LikeGefällt 1 Person
Vielen Dank! Das war ein Glücksfall, dass die neuen Wörter sich mit den alten vereinbaren liessen.
LikeLike
Da habe ich doch gleich die Ärzte im Ohr mit Westerland. 😊
LikeGefällt 1 Person
Oder das Sauerland-Lied von Zoff – einer Band aus Iserlohn (1984)
Da muss man dann auch mal weg.
LikeGefällt 1 Person
Das kannte ich noch nicht! Danke
LikeGefällt 1 Person
Damals lebte ich im WDR-Sendegebiet, deshalb habe ich es mitbekommen.
LikeGefällt 1 Person
Gekonnt kombiniert mit den Wörtern der vorangegangenen Etüde. Und lustig finde ich es auch, wie sie ihn so leicht um den Finger wickelt!
LikeGefällt 2 Personen
Danke, Werner. Wickeln und Sich-einwickeln-lassen gehören immer zusammen. 😀
LikeGefällt 1 Person