Christiane hat am Ostersonntag wieder zu einer neuen ABC-Etüdenrunde aufgerufen, mit ihrer
> Schreibeinladung für die Textwochen 16.17.22. Die Wortspende stammt von Etüdenerfinder Ludwig Zeidler.
Sie lautet: Königskuchen, akribisch, träumen.
Die 3 Begriffe sind in einem Text mit bis zu 300 Wörtern unterzubringen. Eventuelle Inhaltshinweise und Überschrift müssen nicht zum Text gezählt werden.
Am Stichwort „Königskuchen“ habe ich seit dem Sonntag herumgenagt, aber der Zufall kam mir zuhilfe und gab mir Anlass, ihn in einem Text zu verpacken, den ich sowieso schreiben wollte:
Ausnahmsweise
Normalerweise gewinne ich bei Verlosungen und Preisausschreiben nicht. Das ist einfach so.
Schon als kleines Kind träumte ich vor den Losbuden auf dem Rummeplatz von einer der grossen Sofapuppen mit ihren kompliziert aufgerollten und gesteckten Frisuren und rund um sie herum ausgebreiteten, bunten Kleidern.
Doch von meinem ersparten Taschengeld zog ich nur Niete um Niete, statt lieber für dasselbe Geld Karussell zu fahren.
Ein Los der Fernsehlotterie, die Weihnachtsgeschenkidee meiner Grossmutter für jedes Familienmitglied, brachte mir immerhin ein Bügeleisen ein. Damals war ich allerdings erst zwölf und der Gedanke an die Aussteuer, wie ihn meine Oma äusserte, lag mir vollkommen fern. Aber auch heute verstehe ich immer noch nicht, dass Menschen Entspannung finden, wenn sie sorgfältig Hemden und Blusen faltenfrei plätten.
In meiner Teenagerzeit habe ich gelegentlich in beliebigen Zeitschriften Kreuzworträtsel ausgefüllt, um mit dem per Postkarte eingesandten Lösungswort vielleicht eine Stereoanlage, ein Mofa oder etwas anderes zu gewinnen, für das ich auch kein Geld hatte. Einmal bekam ich dafür wenigstens eine kastenförmige Backform, wie man sie für Königskuchen verwendet. Meine Mutter nahm sie gern.
Dann habe ich es lange Zeit aufgegeben, nicht bei Tombolas oder Lotterien mitgespielt, keine Fernsehsender wegen albern leichter Lösungsworte angerufen, und Gewinnspiele ignoriert, wo immer sie mir unterkamen. Schrottwichteln zu Weihnachten zählt eh nicht. Und dann kam der gerade vergangene Ostersamstag.
Mit dem Notebook auf dem Schoss hockte ich müssig auf dem Sofa, plauderte mit der anwesenden Familie und scrollte dabei durch den WordPress-Blogreader, bis ich an einem Beitrag von MissTueftelchen hängenblieb:
> Ostereiersuchen 🥚🐇🥚🐓🥚.
Darin gab es ein Bild mit einer kunterbunten Ostereierzählaufgabe.
Aus purer Neugier machte ich mich daran, denn bei visuellen Intelligenztest-Aufgaben bin ich mal gut und mal verpeilt.
Dass ich gestern – ausnahmsweise – für meine akribische Zählung ein farbenfrohes Päckchen mit süssen Sachen bekam, hat mich in jeder Hinsicht gefreut.
(300 Wörter)
Glückwunsch…gut, dass ich nicht mitmachen konnte und du die Leckereien empfangen durftest 😉
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Danke, Matilda.
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😊 Du hättest doch auch mitmachen können😉 oder meinst du eine Etitüd. schreiben😊 …mit blauen🐘Grüßen
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Leider hatte ich keine Zeit, Da ich Familienbesuch hatte. Habe nur mal kurz geschaut 😀Und ich habe doch schon mal gewonnen, da ist es doch schön, dass Heide den Gewinn bekam.
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Hihi. Ja, dann herzlichen Glückwunsch! Ein sehr schöner Bogen vom Bügeleisen zu einem bunten Osterpäckchen! Bei der Sache mit der Aussteuer musste ich ziemlich lachen 😉
Danke dir für die Etüde – so verbindet man das Angenehme mit dem Nützlichen 👍
Frühabendgrüße ⛅🌼☕🍪🦋👍
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Danke, Christiane. Meine Grossmutter war in der Hinsicht eher pragmatisch als wirklich konservativ, aber das ist mir erst Jahr später bewusst geworden.
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Sag nix 😎. Ich habe zur Konfirmation Bettwäsche bekommen, und meine Paten haben mir über die Jahre zu fast jedem Fest Besteckteile geschenkt. Sehr klassisch, aber damals nicht sonderlich geschätzt. 🤔😉
Das Besteck benutze ich heute täglich, nachdem es lange Jahre auf seinen Einsatz gewartet hat, aber das ist eine andere Geschichte.
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So ein Besteck habe ich auch. Silber. Als Kind fand ich das doof, zumal das bis zu meinem Auszug verwendet wurde, an Festtagen oder bei besonderen Gästen. Ich holen es kaum heraus.
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Okay, Silber ist ja auch so ein Repräsentationsding. Meins ist WMF, geschmackvoll, aber schlicht.
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Das war wohl damals so ein Ideal. WMF aber auch. Das „Stockholm“ meiner Mutter hat nun einer der Söhne.
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Ich dachte auch, dass ich einfach nie etwas gewinne. Aber wie man an deinem Beispiel sieht, darf man einfach nicht aufgeben ! Wunderbar in genau 300 Wörter verpackt.
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Danke, Myriade. Ja, irgendwie mag ich das, den Wort-Rahmen vollständig zu nutzen.
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Juhu, es ist angekommen 😁 und die Geschichte, ein Büggeleisen gewonnen und eine Backform – krass was man alles Gewinnen konnte 😅
Freu mich aber das es da ist und das ich dir eine kleine Freude machen konnte. 😊
…mit blauen🐘Grüßen
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Das ist dir auf jeden Fall gelungen 🙂 Inzwischen wurde schon genascht.
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ach so, wegen Zeitmangel und Chancengleichheit😊 Es darf aber Grundsätzlich jeder immer mitmachen😊 und wenn halt mal jemand 2x gewinnt ist das halt so…
(vielleicht denkt sich Miss da mal noch was aus für die Zukunft😉)
…mit blauen🐘Grüßen
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