2. Na gut, ich versuche es – ABC-Etüde für die Textwochen 46.47.22 | Wortspende von blaupause7

2022-11-13 ABC-Etüden TW 46.47.22, Rolle + halbherzig + belohnen (Bildgestaltung Christiane 'Irgendwasistimmer'Christiane hat bereits vorige Woche auf ihrem Blog ‚Irgendwas ist immer‘ ihre für das Jahr 2022 wirklich allerletzte > Schreibeinladung für die Textwochen 46.47.22 herausgegeben, bevor wir die Adventüden zu lesen bekommen. Die noch diese Woche gültige Wortspende stammt Ulrike / blaupause7 und
die drei von ihr gewählten Worte lauten:

Rolle, halbherzig, belohnen.

Zu verwenden sind die drei Stichworte in einem Text mit bis zu 300 Wörtern, wobei eventuelle Einleitungen und Erklärungen zum Text sowie die Überschrift nicht mitgezählt werden.

Nachdem ich vorher, weil die drei Worte sich darin so gut verwenden liessen, meine Einleitung zur Etüde upgegradet habe – man möchte es nicht glauben, aber das Wort ist im Gegensatz zu „verschwindengelassen“ tatsächlich wörterbuchtauglich! – folgt nun tatsächlich eine Fortsetzung der Gisbert-Episoden.

2. Na gut, ich versuche es

Nachdem Irina mit Tante Elvira ein offenes Gespräch geführt hatte, drängte diese ihren Neffen Gisbert, tätig zu werden, damit Irina bald wieder sie selbst sein konnte.

„Wer weiss, wann Cordula wieder auftaucht? Wie willst du dich dann weiter um Irina kümmern?“ hatte sie am Ende einer längeren Rede energisch betont.

Innerlich schauderte Gisbert, wie nah Tante Elviras Formulierung der Wahrheit kam. Er musste sich nicht halbherzig um einen zustimmenden Gesichtsausdruck bemühen.
Es war ein Glücksspiel, ob und wann das im Kanal versenkte Auto mit den sterblichen Überresten seiner Frau entdeckt würde! Bis dahin mussten noch einige Dinge erledigt werden.

Ende August gelang es endlich, einen Kontakt zu Irinas Mutter in der Ukraine herzustellen, ihr die Situation zu schildern und Tante Elviras Einladung zu übermitteln, sie ebenfalls bei sich aufzunehmen, falls sie wollte.

Dann kam die geplante Reise, auf der Irina in der Rolle von Cordula ihre eigenen Spuren anhand der verschiedenen Ausweiskarten von Gisberts digital noch darstellbaren Ehefrau verwischen würde, womit sowohl ihm und ihr geholfen würde.

„Na gut, ich versuche es,“ hatte Irina genickt, dann fuhr das Wohnmobil von einem deutschen Urlaubsort zum nächsten.

Auf den Stellplätzen meldete Gisbert sie an, wo überhaupt nötig. Wo immer er bezahlte, tat er es bar. Belastete Irina in geeigneten Geschäften Cordulas Kreditkarte, blieb er abseits im Auto, dem Irina erst anderswo wieder zustieg. Kein Zufall sollte sie dort auf einer Kamera zusammenbringen – Gisbert kannte seine Fernsehkrimis.

Irina genoss Kosmetikbehandlungen, Friseurbesuche und Kleiderkäufe, „vergass“ aber die Stücke anschliessend an Garderoben und in Umkleidekabinen.

Drei Wochen später wurde die Mühe belohnt. Irinas Mutter war als Flüchtling nach Deutschland gekommen und wartete bei Tante Elvira. Irina würde mit den Familienpapieren ihre Identität wieder nachweisen können.

Daraufhin zerschnippselten Gisbert und Irina die Plastikkarten, verbrannten die Teile und entsorgten sie auf der Rückreise verschiedentlich im Müll.

(300 Wörter)

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11 Gedanken zu “2. Na gut, ich versuche es – ABC-Etüde für die Textwochen 46.47.22 | Wortspende von blaupause7

  1. Hm. Okay, alles wieder auf Anfang? Oder ist jetzt einfach nur Irina raus aus der Geschichte?
    Ich bin gespannt, was du draus machst, ob Gisbert sozusagen überlebt oder ob sich die Realität zu stark eingemischt hat.
    Abendgrüße und danke! ☁️🍷🍪👍

    Gefällt 1 Person

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