Zu Christianes derzeitiger > Schreibeinladung für die Textwochen 19 bis 22 2024 | Wortspende von Querfühlerin brachte Cynthia Rübenigel die folgenden Worte ins Spiel:
Geist, herb, unterstellen.
Sie sollen in einem Text mit bis zu 300 Wörtern verpackt werden, dabei zählen Erklärungen und Überschrift nicht dazu.
Diesmal folge ich einer Idee, die ich, Ehre wem Ehre gebührt, > m.mama’s Beitrag zu den ABC-Etüden (wg. Geist) vom 22. Mai 2024 verdanke, sonst hätte ich es vielleicht nicht geschrieben .
Eine vielbeinige Band
Seit einiger Zeit haben wir im Eingangsbereich eine Aussenkamera installiert.
Nicht, dass wir allen Böses unterstellen, aber es ist doch praktisch, will man Post, Klingelmännchen spielende Kinder oder sonstige Besucher sehen, bevor man zur Tür geht.
Weil mich auch tierische Besucher interessieren, haben wir die Grösseneinstellung für Bewegungsauslöser noch grosszügig gewählt.
Nachbars Katze wird bei ihrem allnächtlichen Sprung über die Mauer aufgezeichnet und auch kleinere Tiere.
Tagsüber schaut gelegentlich eine Rauchschwalbe vorbei, abends und nachts jagen flatterige Fledermäuse Insekten. Manches bleibt rätselhaft.
Weil ich Benachrichtigungen aufs Handy bekomme, bevor der Nachtmodus nur noch für Alarm auslöst, gehe ich ab und zu auch bei Rätselhaftem hin, um zu gucken, was los ist.
Neulich erwischte ich kichernde Spinnen, die dort in der Ecke rund um die Kamera sassen.
Sie hätten jetzt eine Band, sagten sie, und zum Üben hätten sie alle erst nach Einbruch der Dämmerung Zeit.
Mit Saiteninstrumenten kennen sie sich klarerweise aus; sie bauen alles selbst, auch die Percussion ist schon ganz okay, aber jetzt wollten sie an ihrer Kamera-Performance arbeiten.
Ob ich ihnen vielleicht die Aufzeichnungen zeigen könnte, da ich nun schon mal da bin?
Das Bandoberhaupt schaute mir über die Schulter, als ich ihnen die meistens doch nur stummen schwarzweissen Nachtaufnahmen zeigte und wurde herb enttäuscht. Nur eine war echt cool, mit Farben und echtem „Pling!“, einem Saitengeräusch, aber es wirkte doch nur so, als hätten Geister Schabernack getrieben.
Von einer Spinnenband war leider nichts zu erkennen.
Ich versuchte zu trösten und meinte, sie sollten für verlässliche Farbaufnahmen vielleicht doch mal tagsüber perfomen, wenn sie das Gefühl haben, es sitzt alles, Sound & Dance.
Das wollten sie sich überlegen und beim Abschied bedankten sie sich noch für das tolle Catering: das Insektenbüffet am Abend sei einfach unschlagbar. Bloss die gierigen Fledermäuse würden stören. Aber irgendwas ist ja immer.
(300 Wörter)
Wenn es mit den Videoaufnahmen nichts wird, dann doch wenigstens mit einem Fotoshooting. Puzzleblümsche stellt sich doch gern zur Verfügung 😉
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Stimmt, in meinem anderen Blog (mehr als in diesem hier, aber auch, in den früheren Jahren) kann ein Spinnenfreund sich an vielen Bildern erfreuen.
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Tja, irgendwann packt es auch die großzügigste Auflösung nicht mehr, denke ich. WIE groß waren die, sagtest du? schüttel 🫣
Witzige Idee. Irgendwas ist immer, du hast völlig recht. Ich wüsste auch gerne über meine tierischen Besucher Bescheid 😁
Danke dir für die Etüde!
Regenkaffeegrüße 🌧️🌳🎶☕🍪
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Die 🕷️ waren relativ klein, aber wer mitten auf der Linse herumtanzt, wird dann zwar riesengross aufgenommen, aber nicht erkennbar. Das muss man natürlich erst lernen. 🙂
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🕷🕷🕷🕷gruuuusel🕷🕷🕷
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Also, für dich wäre es Scream-Metal 😃
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Si! 😯
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Womöglich ist der Blick zur Kamera an manchen Abenden interessanter als das TV Programm.
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Finde ich schon, manchmal 🙂
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Spinnenballett stelle ich mir auch sehr sehenswert vor, mit den vielen Beinen 😉
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Ohja, da gibt es ja die verschiedensten Beinlängen, für die erste bis zur dritten Reihe hintereinander 😄
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🙂 🙂
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Entzückende Idee – und wenn der Bandleader nicht gut ankommt beim Publikum oder unfreundlich ist, können ihn die Backgroundsängerinnen einfach vernaschen *gg*
Wir hatten früher eine „cat-cam“, um zu sehen, was unsere Katzenbande nachts so treibt, bzw. wer bei ihnen zu Besuch kommt. Dadurch habe ich erfahren, dass sich alle 4 Kater hinter der einzigen (viel kleineren) Katzendame zu verstecken pflegten, wenn große Kater vorbeischauten. Konzerte gab es zum Glück keine
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Das wird ihm wohl Beine machen! Die Cat-Cam-Geschichte ist herrlich.
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Eine Spinnenband – da bräuchte es nicht viele dieser Viecherln für einen gewaltigen Sound, denn jedes davon könnte ja mindestens zwei Instrumente spielen… Ich male mir grad aus, wie sich das anhören würde…
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Wunderbare Geschichte! Ich frage mich gerade, ob das noch Jungspinnen waren oder alles Männchen (wegen ‚klein‘ und Percussionist anwesend)? Kannst Du da Auskunft geben?
Während der Oberstufe hatte ich einen Freund, der eine Semesterarbeit über Spinnen schrieb. Diese Zeit hat mir das Gruseln über diese Viecher abgewöhnt und ich finde sie nur noch faszinierend. Mit ihnen zusammenwohnen tue ich trotzdem nicht so gern.
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Danke! Die waren schon so gross, dass ich die mindestens als Halbstarke eingeordnet hätte. Vermutlich eine gemischte Besetzung. Bei manchen Bands haben ja früher auch die Mitglieder schnell durchgewechselt …
Meine Mutter hat mir irgendwann, als ich erwachsen war, gestanden, sie hätte sich immer vor Spinnen geekelt, aber wollte uns Kindern das nicht vermitteln. Ich habe es nie so bemerkt, nur dass die Spinne aus der Badewanne immer ein anderer rausholen musste, aber das war doch eigentlich so ziemlich in allen Familien so.
Ich hatte zu Spinne immer ein neutrales Verhältnis, und habe mich als kleines Kind zwar ein bisschen gegraust, wenn ich beim Heidelbeeren- oder Pilzesammeln in ein Kreuzspinnennetz geraten bin, aber nicht wegen der Spinne, sondern wegen der Fäden.
Beim Fotografieren kann man sich die letzten Abneigungen dann auch noch gut abtrainieren, weil das Interesse grösser ist als der Iiiih-Faktor.
In der Wohnung lassen sie sich auf dem Lande kaum vermeiden, also rege ich mich nur darüber auf, wenn eine sich zu widersetzlich zeigt, wenn sie ins Glas krabbeln soll, um nach draussen gebracht zu werden. Ich will ihr ja kein Bein beschädigen.
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Schöne Idee! Aber am Ende dürfte es trotzdem nerven wegen der vielen Alarme. Aber vielleicht kommst Du ja auch mit den Fledermäusen ins Gespräch? Das könnte ich mir lohnend vorstellen.
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Ja, du hast Recht, das behalten wir sicher nicht dauerhaft bei. Aber noch belustigt es mich, wenn eine Hornisse davor zu imponieren versucht, weil sie anscheinend das Summen als Herausforderung empfindet.
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