Bei der Freitagseinladung vom 17. Mai ’24 habe ich mich sehr gefreut, dass sie gefunden und gelesen wurde.
Darum freue ich mich schon sehr darauf, nachher die ganzen „Fischhändler“-Drabbles zu lesen!
Das Wort-Trio des > Dienstags-Drabble am 21. 05. 2024 besteht aus:
Fischhändler + hätscheln + kostenlos.
Alle drei Stichworte sind regelgemäss in einem Text mit exakt 100 Wörtern einzubauen. Beim Wörterzählen können Überschriften und Erklärungen ausgelassen werden.
Das Beugen der Wörter ist erlaubt, aber nicht, die Wortarten zu verändern, oder sie gleich ganz durch Synonyme zu ersetzen.
Gleichzeitig ist dies mit den beiden Fotos auch meine > „Verbindungsübung“ zu Myriades Impulswerkstatt Mai / Juni ’24.
Am Fenster
Jahrzehntelang filetierte und verkaufte sie vom frühen Morgen bis zum späten Nachmittag für den Fischhändler in der Markthalle eisgekühlte Fische und Schalentiere, bis Zittern und Schmerzen dem und jeder anderen Erwerbstätigkeit ein Ende setzten.
Nun sass Cecilia tagsüber am Fenster ihrer winzigen Wohnung, sah den anderen Menschen zu und dachte sich ihren Teil. Kostenloses Theater nannte sie ihre Beobachtungen.
Beispielsweise amüsierte sie, wenn die Frau gegenüber ihre Wäsche so aufhängte, dass die Dessous auf den Balkon darunter tropften, wo ein angejahrter Sohn Blicke nach oben warf, nachdem er sich vergewissert hatte, dass seine Mutter, die ihn eifersüchtig hätschelte, nichts mitbekam.
(100 Wörter)
So kann sie das frühere filetieren vielleicht auf andere Weise nachempfinden. Wenn zum Beispiel die Mutter den Sohn doch mal beim ’nach oben linsen‘ erwischt. 🙂
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Haha! Ich bin froh, dass ich bei hundert Worten nicht auch noch die erotischen Gedanken beschreiben konnte.
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Hahahaaaa))) Glaub ich dir! :-D)))
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Coole 😎 Idee. Nachbarschaft ist doch immer wieder ein unerschöpfliches Thema.
Gefällt mir sehr, auch als Umsetzung der „Verbindungsübung“ (die einen besseren Namen braucht, finde ich).
Morgenkaffeegrüße, unverändert 🌤️🌳🎶☕🍪
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Danke, Christiane! Nachbarschaft ist super, wenn man sie, auf Abstand gehalten, beobachten und erzählen kann. 😀
„Verbindungsübung“ trifft zwar auf die Sache exakt zu, weil man eine bis dahin nicht vorhandene Verbindung herstellen soll, aber das Wort erinnert mich auch an Gymnastik. Doch am Wort soll es nicht liegen.
Nach dem ersten Maxispaziergang denke ich auch über Kaffee nach, aber leiste noch Widerstand. Ich kann nämlich nicht schwarz trinken, sondern mit Milch und gerne auch Kakao, aber muss mal wieder ein bisschen an den Jeansknopf denken. 🙄 heute bleibe ich bei Teeeee … 🫖
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Was ihm wohl blüht wenn Mutter ihn erwischt….🙄😂
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Keine Geranien mehr, das steht mal fest! Vielleicht hängt Mama einen klappernden „Fliegenabwehrvorhang“ mit Bambus oder Plastikperlen in die Balkontür, als Alarmanlage …
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😂
Naja, es gibt Schlimmeres als Wäsche zu sehen…
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Jaha, aber dabei bleibt es vielleicht nicht. Wer weiss, auf welche Ideen der „Junge“ noch kommt?
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Die Nachbarin wird sich schon zu helfen wissen. 😉
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Oder ihm.
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Wer Fenster hat, der braucht oft keinen Fernseher ^^
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So ist das!
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Der Blick aus dem Fenster ist manchmal Kino pur. 🙂
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Ja, da kann man die Sache mit dem Kissen unter den Armen schon verstehen, jedenfalls, wo etwas los ist.
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Ja genau. Das kenne ich auch noch von früher. Hat meine Oma auch gemacht und die Nachbarin ebenso.
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Wo es ländlicher ist, nehmen viele den Besen und kehren solange vor der Tür bis jemand zum Ratschn vorbeikommt. 🙂
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Jaaaa…. auffen Dorf immer. 🙂
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Genau!
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🙂
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Oh ja, das ist sehr oft spannend und erheiternd, was man vom Fenster aus beobachten kann. 😉
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Man will ja gar nicht gucken, aber was soll man machen!
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Eben! Das sage ich mir auch immer! 😉
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Ei, die tropfenden Dessous sind ein sehr nachhaltiges Bild und überstrahlen den Fischhändler sehr stark 🙃
Mir sind diesmal mehrere Plots eingefallen, aber keiner eignet sich für 100 Worte. Schade, denn der Fischhändler hat mir sehr gefallen.
Danke für den Verbindungstext! Blick aus dem Fenster ist ja ein sehr gutes Konzept um Dinge zu verbinden. Für Umbenennungsvorschläge bin ich offen, habe aber glaube ich gerade einen Favoriten gefunden: Verbindungstext 🙃
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Den Verbindungstext würde ich auch favorisieren.
Ja, Türen, Fenster, Gebäudeecken – solche Gegebenheiten sind wahrscheinlich die praktischsten Werkzeuge, um zwei Bilder zu verbinden.
Die Komplikation scheint mir, dass man den Leser auch als Betrachter und somit gedanklich und ausserdem visuell nachvollziehbar mitnehmen muss.
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Die Lesenden mitzunehmen, ist immer wichtig, würde ich sagen. Obwohl es derzeit in der „großen Literatur“ auch Beispiele dafür gibt, dass Literaten die Leserschaft völlig egal zu sein scheint …
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Von allen verstanden werden zu wollen wäre andererseits auch sehr illusionär.
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Das schon, aber es sollte zumindest die Möglichkeit geben. Ich denke da an experimentelle Literatur und Cineastik …..
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Zumindest hat Cäcilia nach ihrem harten Arbeitsleben einen sehr interessanten Fensterplatz und kann sich unter anderem über solche Beobachtungen wie tropfende Dessous der Nachbarin amüsieren, ihrer Fantasie dabei freien Lauf lassen.
Liebe Grüße, Hanne
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Ja, da ist es dann doch gut, wenn es etwas zu sehen gibt.
Wenn die Nachbarn sich in solchen engen Gassen vertragen, kann das Zusammenleben bestimmt auch „über die Fenster“ sehr nett sein. Im Urlaub habe ich das immer gern geshen, wenn sich über die wenigen Meter Abstand Leute von Fenster unterhalten haben. Für mich selbst wäre es allerdings keine Lebensweise, die ich mir aussuchen würde.
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Frauen gegenüber ist er willenlos 🙂
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Ja! 😀
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