Mittags, mit Adler

Bevor das Wetter am Nachmittag wieder in die gewohnte graue Form zurück gefunden hat, war es heute tatsächlich auch sonnig.

Je nachdem, wohin man den Blick wandte, mehr oder weniger vom Blau oder Grau, ein richtiger Winterhimmel.

Einige vom Sturm verwehte silbern und weisse Heringsmöwen trieben sich über den Feldern herum, häufige Wintergäste im Binnenland.

In einer hohen und frei stehenden Pappel in der Nähe des Königshorster Kanals bei Banneich thronte zu meiner Überraschung ein Adler!

Adler sieht man hier sonst fast nie. Der Hunger lässt die grossen Greifvögel im Winter weit über ihre normale Umgebung hinaus fliegen.

Der Holunder zeigte sich mit seine gesunden kleinen Blättchen jederzeit startbereit und die Haselkätzchen blühen auch schon.

Die Flechten an den Baumstämmen leuchteten in sattem Gelbgrün.

Fotos vom 11. Januar 2014, unterwegs in der Feldmark zwischen Lüchow und Wustrow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.

8 Gedanken zu “Mittags, mit Adler

  1. Wow – die Artenvielfalt bei euch da oben – und da wiederhole ich mich gerne – ist echt beeindruckend! Einfach mal so ein Adler vor der Linse, stark!

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    • Und ich könnte Freudensprünge machen deswegen, also innerlich. Mein Sohn hatte gerade seinen ersten Spaziergang mit seiner neuen Kamera mit mir unternommen und bis dahin noch nie einen freien Adler gesehen.
      Besser kann man jemandem die Gesamtheit der Vorzüge einer zoomstarken Digitalkamera in der Jackentasche nicht erklären, als mit so einem Überraschungs-Adler in eigentlich viel zu weiter Entfernung, um ihn überhaupt richtig als sitzenden Vogel im Baum erkennen zu können.
      Auch wenn die Bilder nachher weniger scharf ausfallen, aber sehen und beobachten kann man perfekt.
      Zum Bestimmen war es vor allem beim Sitzenden etwas unsicher. aber am 13. Januar 2013 habe ich an der selben Stelle diese Fotos gemacht > Seedaler Haliaeetus albicilla | puzzle*, und darum denke ich, ist es auch ohne gute Sicht auf die Schwanzfedern wahrscheinlich wieder ein Seeadler; das Profil sah zwar mit dem starken Schnabel auch „wie Schreiadler“ aus, aber die überwintern im südlichen Afrika.

      Andere Meinungen beim Vergleichen wären mir sehr lieb.

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      • So eine Entdeckung ist in der Tat bestens geeignet, den Nachwuchs sowohl für Natur(beobachtung) als auch für (Natur)fotografie zu begeistern 🙂 – und wenn dein Sohn dann noch eine Natur- und Foto-Kennerin wie dich dabei hat 😉

        Ich bin bei zoomstarken Kameras immer zwischen deren Vor- und Nachteilen hin- und hergerissen. Für Tierfotografie sind sie aber ganz sicher top.

        Beim näheren Bestimmen des Adlers kann ich leider nicht helfen. Die Wiederentdeckung zur gleichen Jahreszeit und am selben Ort spricht aber wohl wirklich für den Seeadler. Mitte Januar scheint ja eine echte „Adler-Zeit“ zu sein …

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        • Im vergangenen Jahr war es ein „Adler-Jahr“, so etwas hatte ich hier bisher nie beobachten können, dass sich so häufig welche blicken ließen, vor allem im Flug, aber im Winter sieht man sie eben auch in den Bäumen besser.

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  2. War gerade ein paar Tage im Wendland und habe – so meine ich jedenfalls – auch einen dieser Adler gesehen, direkt an der Elbe in einem Wäldchen – oder gibt es da noch andere Vögel von der Größe, größer als die Gänsegeier, die ich aus Spanien gut kenne ….

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    • Nachdem mir die Gänsegeier hier auch noch fehlen, nur um sie – keine Feier ohne Geier – mal wieder hüpfen zu sehen, hast du mit Sicherheit einen Adler gesehen.
      Im Nordkreis gibt es noch mehr als hier „unten“ bei Lüchow.
      Sie sehen wirklich aus wie doppelt so groß vom Üblichen, man kann sich gar nicht täuschen, bloß freuen.

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