Die schneestippselige, zinngraue und ostwindige Wetterlage lässt den leichten Frost um ein Vielfaches kälter empfinden, die ersten Februar-Fotos geraten kaum anders als dunkel, matt und unscharf; erst durch die Grafikprogramme gequirlt finde ich sie als Illustration tauglich. Soweit das Gejammer. Das Gute und Erfreuliche ist, dass gerade mindestens sieben Amselmännchen durch den Garten toben, hin- und hergerissen zwischen dem Verspeisen der Apfelhälften und aufgeregter, schwarzgelber Männchen-Konkurrenz.
Drei braungefiederte Weibchen betrachten das Getue rundlich-aufgeplustert und pragmatisch, denn immer, wenn die Herren sich mit aufgerecktem Schwanz herumjagen, wird wieder ein Platz am Apfel frei. Das ist so drollig zu beobachten, und so viele Amseln Turdus merula auf einmal habe ich seit Jahren nicht gesehen, darum musste hier einfach Notiz in Wort und Bild her. – Durch Fenster fotografiert am Spätmorgen des 1. Februars 2019 im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Notiz in Wort und Bild: gelungen!
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Danke, Sonja.
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Das Wendland habe ich ja persönlich als Vogelparadies abgespeichert. Als ich gerade deins gelesen und angeschaut habe, dachte ich an Lu, der schon lange keine Amsel mehr gesehen hat, was ich als großen Verlust empfinde. Auf dem alten Berg (1000m hoch) lebten auch keine, wie ich ihren Gesang dort vermisst habe. Hier tönt sie wieder und kommt nun auch jeden Tag auf meine Terrasse „picken“.
Nun hieß es, dass es deshalb weniger Amseln gäbe, weil sie einem Virus zum Opfer fallen?! Schrecklich … da erfreue ich mich doppelt, dass du sooo viel Amselbesuch hast!
herzlichst, Ulli
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Dass hier und da Amseln als vermisst gelten, ist mir auch oft in den Blogs begegnet, bzw. beim Lesen entsprechender Artikel im Web.
Hier waren es auch schon mal weniger Amseln, schon Jahre, bevor das Usutu-Virus in den Fokus gekommen ist. Bei uns mache ich die Landschaftsform dafür verantwortlich, denn Amseln mögen Parkanlagen und Laubwälder, keine offene Landschaft. Wenn du keine Amseln auf dem Berg wahrgenommen hast, mag es zum Beispiel daran liegen, dass sie mit Nadelwald nicht Freund sind. Ich habe früher in der Münchner Innenstadt mehr Amseln gesehen und gehört als hier draussen auf dem Land.
Tote oder kranke Amseln habe ich noch keine gesehen, aber im heissen trockenen Sommer liess sich kaum noch eine Amsel hier blicken, denn die Regenwürmer, Larven und Schnecken waren vertrocknet, die Böden leblos geworden, selbst im Garten war unter der doch immer wieder bewässerten Pflanzendecke keine Nahrung mehr vorhanden. Gelegentliche Spatenstiche hier und da in den Boden haben das an den Tag gebracht und mich sehr schockiert.
Ich hoffe, die winterliche Feuchtigkeit kann wieder zu besseren Umständen verhelfen, aber bestimmte, für die Vögel wichtigen Arten brauchen mehr als nur einige Wochen Entwicklungszeit, so denn überhaupt noch solche vorhanden sind.
Dass bei mir immer mehr Amseln auftauchen, liegt vermutlich an den Äpfeln. Draussen in der Feldmark begegnet mir keine. Ich habe den Eindruck, sie haben einen besseren Geruchssinn, als mensch das den Vögeln zutraut, denn kaum liegen die frisch geschnittenen (auch für mich duftenden) Äpfel draussen, kommen sie schon aus den umliegenden Gärten angelaufen und geflogen. Gestern endlich sah ich eine an den inzwischen frostmatschigen Schneeball-Beeren.
Sie kommen auch ab und zu wegen der am Boden liegenden Vogelfutterreste zum Futterplatz, aber begeisterte Körnerfresser sind sie nicht, wenn sie auch Früchte haben können.
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beide sind gut gelungen, zieh dich warm an, eine Erkältung ist nun mal nicht so toll, also, mache es gut, Klaus
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Die Herren, die müssen jagen, sich vertreiben, gegeneinander gehen…aber halt! Letzten Sommer habe ich Jungköniginnen der Feldwespen beim Rivalenkampf beobachtet und auch fotografisch festgehalten.
Zum Ganzen fällt mir auch Sapolsky ein, der berichtete, daß die Leadermännchen einer Affengruppe sich versehentlich vergifteten und sich dadurch das soziale Gefüge der Restgruppe veränderte: Kaum mehr Agressionen. Die übriggebliebenen Männchen jedenfalls übernahmen diesbezuüglich nicht die freie Rolle. Es blieb dabei.
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ich bin nur froh, daß sich bei dir so viele rumbalgen! Hier habe ich bislang maximal zwei Paare gesehen…
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Da bin ich auch froh, Aber der Apfelverbrauch ist z.Zt. beachtlich, nicht nur, weil Bongo mitfrisst.
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^^ Nüsse, Äpfel…bald mußt du wohl einen Vogelfuttergroßhandel eröffnen…
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Als beste Kundin.
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^^ …so wie mancher Kneipenwirt 😉 solange du den Pietzen nicht die Nüsse und Äpfel wegfutterst 🙂
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Das tut Bongo, sozusagen als Teilaspekt.
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^^ Prust!!!
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