Zur > NABU-Mitmachaktion „Insektensommer“ vom 3.-12. August 2018 :
Meine erste Zählung vom Spätnachmittag bzw. frühen Abend des vergangenen Freitags, dem 3. August 2018, von 17 bis 18 Uhr ergab eine Liste mit knapp dreissig mir mehr oder minder bekannten Arten.
Meinen Zählplatz wählte ich rund um den „Sumpfbottich“, mit Grüner Minze, Gewöhnlicher Kratzdistel, Immergrünem Gamander, Hornklee, Schmetterlingsflieder und Goldruten nahebei. Weil mir aber weder gelungen ist, alles Gesehene so zu bestimmen, dass es in das Meldeformular eingetragen werden konnte, noch neben dem Zählen viel zu fotografieren, wenn ich Kugelschreiber und Schreibblock beiseite legen konnte, umfasst meine Meldung eben nur 25 Arten, und die beiden Bildtafeln vermitteln nur einen kleinen Eindruck, nicht von allen Arten und Kleinschauplätzen.
Bei einigen grauen Fliegen und einem kleinen braunen, keilförmigen Falter habe ich bei der Bestimmung passen müssen, und ausgerechnet die mit 4x zugleich gezählte Keilfleck-Schwebfliege (Bildtafel 2, Bild 4, Mitte rechts) habe ich in meiner handgeschriebenen Strichliste leider übersehen und vergessen anzugeben; so gehören zu meiner Meldung nur 25 Beobachtungen. Wenn die entsprechende Art auf den Fotocollagen zu sehen sind, steht das Bild in Klammern dahinter:
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1x Kuckuckshummel (unbestimmt) im Lebensraum Garten – beobachtet an der Grünen Minze und Gewöhnlicher Kratzdistel.
2x Gemeine Blattschneiderbiene im Lebensraum Garten – beobachtet und fotografiert am Hornklee (Bildtafel 1, Bild 3, Mitte links).
2x Minze-Blattkäfer im Lebensraum Garten – beobachtet und fotografiert an der grünen Minze (Bildtafel 2, Bild 5, unten links).
3x Großer Kohlweißling im Lebensraum Garten – beobachtet an rosa und purpurnen Schmetterlingsfliedern sowie Gewöhnlicher Kratzdistel.
1x Kleiner Perlmutterfalter im Lebensraum Garten – beobachtet an purpurnem Schmetterlingsflieder.
1x Distelfalter im Lebensraum Garten – beobachtet an weissem Schmetterlingsflieder.
1x Heide-Feldwespe im Lebensraum Garten – beobachtet und fotografiert an Rispenhortensie (Bilder im nächsten Beitrag).
3x Große Wollbiene im Lebensraum Garten – beobachtet an Immergrünem Gamander und Hornklee, fotografiert am Hornklee (Bildtafel 1, Bild 6, unten rechts).
7x Gemeine Stiftschwebfliege im Lebensraum Garten – beobachtet an Grüner Minze und Riesen-Goldrute.
7x Grabwespe (unbestimmt) im Lebensraum Garten – beobachtet an Riesen-Goldrute.
4x Mauer-Lehmwespe im Lebensraum Garten – beobachtet an Fenchel, Riesen-Goldrute und Grüner Minze, fotografiert an der Minze (Bildtafel 2, Bild 2, oben rechts).
3x Gemeine Sumpfschwebfliege im Lebensraum Garten – beobachtet und fotografiert an der Grünen Minze (Bildtafel 1, Bild 5, unten links).
1x Goldfliege im Lebensraum Garten – beobachtet an der Grünen Minze und Riesengoldrute.
7x Helle Erdhummel (Artenkomplex) im Lebensraum Garten – beobachtet an grüner Minze, Gewöhnlicher Kratzdistel und weissem Schmetterlingsflieder, fotografiert an Grüner Minze (Bildtafel 2, Bild 6, unten rechts).
2x Kohl-Wanzenfliege im Lebensraum Garten – beobachtet an Riesen-Goldrute und Grüner Minze, fotografiert an Grüner Minze (Bildtafel 2, Bild 3, Mitte links).
5x Igelfliege im Lebensraum Garten – beobachtet und fotografiert an Grüner Minze (Bildtafel 2, Bilder 1, oben links + Bild 4, Mitte rechts).
2x Sandhummel im Lebensraum Garten – beobachtet an Grüner Minze und Gewöhnlicher Kratzdistel.
1x Steinhummel im Lebensraum Garten – beobachtet an Grüner Minze und Gewöhnlicher Kratzdistel.
17x Westliche Honigbiene im Lebensraum Garten – beobachtet an Grüner Minze, Immergrünem Gamander, Riesen-Goldrute und Schmetterlingsfliedern, fotografiert an Grüner Minze (Bildtafeln 1, Bild 5, unten links + Bildtafel 2, Bild 1, oben links + Bild 4, Mitte rechts).
2x Blutbiene (unbestimmt) im Lebensraum Garten – beobachtet an Grüner Minze und Riesen-Goldrute, fotografiert an Grüner Minze (Bildtafel 1, Bild 1, oben links).
14x Dunkle Erdhummel im Lebensraum Garten – beobachtet an Grüner Minze, Schmetterlingsfliedern und Immergrünem Gamander, fotografiert an Grüner Minze (Bildtafel 1, Bild 4, Mitte rechts)
6x Totenkopfschwebfliege im Lebensraum Garten – beobachtet und fotografiert an der Grünen Minze (Bildtafel 2, Bild 1, oben links).
8x Kleiner Kohlweißling im Lebensraum Garten – beobachtet an Grüner Minze und Schmetterlingsfliedern.
4x Ackerhummel im Lebensraum Garten – beobachtet an Grüner Minze, weissem Schmetterlingsflieder und Gewöhnlicher Kratzdistel, fotografiert an Grüner Minze (Bildtafel 1, Bild 2, oben rechts).
Wie bei der ersten Zählung auch, wurde leider nur eine sehr kleine Anzahl von Arten mit Abbildung zur Meldeliste auf der Seite des NABU vorgegeben: Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs, Ackerhummel, Blaue Holzbiene, Grosses Heupferd, Blaue Mosaikjungfer, Streifenwanze und Siebenpunkt-Marienkäfer – ein Vergleich mit einer Liste zeigt deutlich, wieso man beim händischen Eintragen weiterer Arten ganz schön aufpassen muss bzw. bei der Bestimmung auf sich gestellt bleibt. Bis auf die Ackerhummel hatte ich nur „weitere Arten“ einzutragen.
Bedauerlich wäre, wenn sich wegen Hitze oder Liste oder welchen Gründen sonst nicht mehr Menschen am Zählen beteiligen, denn aktuell waren es nur 627. Heute ist es zumindest hier kühler, wenn auch nicht sonnig, aber dafür windig – also auch wieder nicht ideal, aber vielleicht besser auszuhalten beim Mitmachen?
Wie oben schon erwähnt, sind die Fotos alle von meiner Zählstunde spätnachmittags von 17 bis 18 Uhr am 3. August 2018 im Garten, Lüchow im Wendland, Niedersachsen.
Ich kann nur wieder sagen, die Vielfalt in deinem Garten ist doch beachtlich! Auch wenn es speziell um deinen Minzehotspot gut bestellt ist, aber irgendwoher müssen die Arten ja kommen und dank deines sandigen und vielgestaltigen Gartens gibt es sicherlich auch genug Kinderstuben 🙂 Ja, heute ist es mal kühl, worüber ich sehr froh bin. Mal sehen, ob und wann ich zum Zählen komme. Ihre Beispielliste konnte ich bislang nicht finden, aber das mit dem grünen Heupferd ist lustig. Wir hatten nämlich gestern abend eins im Wohnzimmer! So ein Riesending, etwa 6-8 cm. Hatte ich noch nie gesehen in der Größe. Jetzt frage ich mich, kann ich das bei der Zählung angeben, unter Lebensraum Wohnzimmer 😉 ???
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Das wäre mal was, als Erweiterung, der „Lebensraum Wohnzimmer“ würde aber vermutlich zuwenig Menschen animieren, denn ihre Motten, Ameisen und Silberfischchen zu melden, sind die meisten bestimmt zu scheu.
Bei uns ist es sehr windig, also gar nicht gut für Zählungen. Eine habe ich noch von gestern Vormittag in petto. Hoffentlich vergesse ich nicht wieder eine Zeile zu melden.
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^^ Haha, ja, da würde sich keiner trauen mitzumachen, obwohl die Spinnenbestimmung davon sicherlich profitieren würde 🙂 Übrigens bin ich nicht mehr so sicher, daß es ein Heupferd war. Könnte auch eine Sichelschrecke gewesen sein…leider habe ich mir spät am Abend nicht mehr genug Zeit genommen. Ich wollte das Tier möglichst schnell wieder raussetzen. Schade eigentlich…
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Spinnen – ein Thema im Zusammenhang: gibt es nämlich dieses Jahr auch viel zuwenige. Sind wohl verhungert, bevor die Fliegen sich wieder etwas vermehren konnten. Von denen war ja auch wochenlang fast keine zu sehen.
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Da kann ich dagegen halten: im Lebensraum Wohnzimmer tummeln sich mehr als genug! Die saugen hier die armen Florfliegen aus, die ich draußen nicht zu sehen bekomme! Ich habe mich aber gefreut, drinnen die Tage mal eine Gammaeule zu sehen, die ich draußen ebenfalls nicht zu sehen kriege 😉
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Dschungelcamp Wohnzimmer, bloss ohne Promi-Challenges.
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^^ Naja, das Heupferd war ein Promi, wenn auch nur kurzfristig 😉
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Gib ihm Promi-Namen 🙂
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^^ Ööööh….
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PS die Hitze…jetzt habe ich es gefunden mit den Steckbriefen. Direkt daneben, wo ich schon geguckt hatte…mon dieu….
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Tja, ist es nur Sympathie-PR für die Insektenwelt generell mit bunten Bildern, soll man es ernst nehmen oder wohne ich einfach falsch?
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Ich denke, die suchen sich häufige (?) – okay nicht so häufige, aber plakative Arten aus, damit der Laie überhaupt eine Chance hat, nach was Ausschau zu halten und das Interesse nicht schon nach 5 Minuten verliert. Ach nee, unsere Aufmerksamkeitsspanne liegt ja aktuell noch bei 8 Minuten…. Wobei ich mit Libellen hier nur sehr selten zu tun habe. Die Lebensräume sind ja allerdings auch extrem unterschiedlich hierzulande. Man könnte ja mal fragen ,was sie sich dabei denken….
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Zuwenig.
Zum Beispiel ist jetzt Urlaubszeit. Nicht alle Menschen liegen all-inclusive irgendwo am Pool, viele Familien mit Kindern suchen händeringend nach interessanter Beschäftigung zwischendurch.
Warum haben die vom NABU nicht auch ein paar Szenarien für Menschen in ihrer Freizeitgestaltung vorgeschlagen, auf ihrer Webseite oder in den Pressemeldungen, die in Tageszeitungen auf die Aktion aufmerksam machen sollten? 10 x 10 Meter zu beobachten geht auch auf dem Campingplatz. Man muss nicht zuhause sein.
Im Meldebogen ist anzugeben, wie viele Personen am gemeldeten Ergebnis beteiligt waren.
Es könnte ideal für Familien sein, sogar die Kleinen sind in der Lage, Marienkäfer zu erkennen und an den Fingern zu merken. Aber keiner hat Vorschläge gemacht, wie man diese Gelegenheit nutzen kann, Kindern und Jugendlichen in so eine Sache mit einzubeziehen.
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Gib das doch mal weiter! Das wäre tatsächlich eine gute Idee und wenn sie aufgeschlossen sind, nehmen sie davon vielleicht in Zukunft mal was in ihrem Konzept auf. Gut wäre auch Werbung in den Landesmuseen. Hier gehen viele Familien hin, weil sich mit den Kindern dort viel entdecken läßt. Da passen Insekten gut hin finde ich. Das könnte ich auch selber mal weitergeben. Von nix kommt nix 😉
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Die meisten Museen, selbst wenn sie andere Themen bedienen, haben Gärten, aber manche Familie weder Garten noch Balkon, insofern würde es Sinn machen.
Es ist in den Ferien eine Sache privater Aktivität, das ist das Ding.
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..und dafür ist es ja gut und sinnig, es weiter zu verbreiten, damit die Familien das nächste Mal mitmachen können 🙂 Das hier hat allerdings keinen Garten. Es ging mir aber auch um die Bekanntheit der Aktion an sich.
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Ja, wenn man sie ernst nehmen soll, gehört mehr dazu, als bei den Vögeln, glaube ich. Insekten haben keinen Niedlichkeitsstatus und die Angst vor den „bösen Stechimmen“ scheint mir schlimmer denn je. Vielleicht ist das überhaupt der Grund für die geringe Beteiligung, generell.
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Das mit Sicherheit. Obwohl ich auf der anderen Seite durch die immer häufigere Thematisierung in den Medien feststelle, daß sich ein kleiner Teil von Menschen zunehmend für die kleinen Tiere interessiert. Aber ich gebe dir Recht, bei einem großen Teil herrscht ein gewisser Ekel- oder Igitt-Faktor vor. Dabei finde ich, je näher man sie betrachtet, z.B. durchs Makro, umso sympathischer werden sie einem 🙂
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So ist es. Man muss auch nicht alles schön finden. Oft genügt es doch auch, dass es durch das Erleben in der konzentrierten Ruhe beim Fotografieren nicht länger „unberechenbar und gefährlich“ wirkt.
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Manchmal erschrecke ich mich auch noch beim Anblick so mancher Tierchen. Auch die Raubfliegen waren mir früher unheimlich, bis ich herausfand, was es ist. Wenn man sich die Mühe macht, kann man sogar Freunde gewinnen 😉
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Erschrecken ist ja manchmal auch für beide Seiten sinnvoll, solange es nicht mit Zuschlagen einher geht.
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Von welcher Seite 😉
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Beiden doch, oder?
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Ich stellte mir gerade vor, wie das Insekt mal zuhaut 😉
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mit so einem kleinen Zeichentrick-Boxhandschuh auf die 12 ^^
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^^ hahahaaaa, genau 🙂
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..keine Sichelschrecke. Das Ding war echt groß 6 cm würde ich tippen, aber nicht so kompakt wie das Heupferd…rätsel…
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Bei den Heuschrecken bin ich auch oft unsicher, aber sechs Zentimeter und trotzdem kein Heupferd? Ich dachte, ab der Grösse sind sie konkurrenzlos?
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Ja, das las ich dann auch noch. Dann muß es wohl eins gewesen sein, aber manchmal hat man das Gefühl, irgendwas war anders. Vielleicht liegts manchmal am Blickwinkel der Aufnahmen, die man im Web findet. Oder sie war schlanker als normal….oder ich hätte mit einer Brille mehr gesehen 😉
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Webaufnahmen sind oft irreführend, weil Tierfotografen leider allzuoft mit Blitz arbeiten, um eine möglichst präzise Aufnahme zu erhalten, aber unsereiner sieht normal mit Schatten und natürlichem Licht dann „etwas anderes“.
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Das kann sein. Wir haben uns ja auch schon an diesen hellen Erdhummeln abgearbeitet, die in Natura alle anders aussahen, als die Bilder im Web….
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Weil es ein Artenkomplex ist! Das steht aber oft nicht in den Hummel-Erklärungen.
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…da fängts an wissenschaftlich zu werden…
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Geht wohl nicht ganz ohne.
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ah, du machst da mit, sehr schön! eine gute woche wünsche ich dir und schicke liebe grüße 🙂
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Danke, dir auch eine schöne Woche.
Zählen kann man eigentlich überall 😉
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danke schön. ich hab gestern einen beitrag darüber gesehen, dass es eine app gibt, mit der man zählen und identifizieren kann.
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Das habe ich auch gesehen, aber leider kann ich dir darüber keine Erfahrungen mitteilen, ich benutze die gute alte Strichliste.
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zu fuß geht ja auch. manches sogar viel besser 🙂
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Finde ich auch, aber es ist ja gut, wenn die Vorlieben beider Fraktionen bedient werden. Wenn es jemanden mehr motiviert, eine App zu benutzen, dann ist es gut. Wären meine Kinder noch kleiner, wüsste ich genau, dass der eine meiner Söhne wegen der Tiere dabei wäre und der andere wegen der Möglichkeit, die Technik anzuwenden, und hätte sie beide damit „gekriegt“.
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Mit Deinem Garten arbeitest Du am Überleben der Welten.
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Das klingt wie aus einem Science-fiction 🙂
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Wer gezählt hat, aber noch keine Gelegenheit hatte, das Meldeformular erfolgreich aufzurufen und zu nutzen, kann seine Zählung noch bis zum 19. August nachmelden.
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