Aus unerfindlichen Gründen mag ich Schafe. Ab und zu treffe ich auf Spaziergängen mal weidende Herden an, in letzter Zeit aber seltener, was auch daran liegt, dass Bongo nicht mehr so gut zu Fuss ist wie früher. Aber diesmal sind die Schafe quasi zu uns gekommen und weiden in der Nähe. Jemand muss sich schliesslich um die Gründungung auf den Feldern kümmern, die trotz eineinhalb Wochen Frost bis minus acht Grad bisher einfach nicht abfrieren will, und dann kommt eine Einsatztruppe Schafe und erledigt das.
Weil es in Waldgebieten des Landkreises Lüchow-Dannenberg und in der benachbarten Altmark mehrere Wolfsrudel gibt und zudem im Winter die erwachsen gewordenen Jungwölfe sich selbstständig machen und auf Wanderschaft gehen, hat man den Schafen auch in der wolfslosen Jeetzelniederung Herdenschutzhunde beigegeben, die zusätzlich zum Elektrozaun auf sie achten. Auf dem zweiten Foto ist einer von ihnen zu finden:
Ihr tiefes Bellen und ihre Gestalt finde ich toll und auf Bongo bin ich stolz wie nur was, denn trotz deren Alarms benimmt er sich gut und ruhig, wenn wir an der Herde und den wachsam bellenden Hunden vorbeigehen, als würde er das vollkommen einsehen, denn er macht es an unserem Gartenzaun ja nicht anders. Ich bin gespannt, ob sie lange genug bleiben um uns als die harmlosen Typen zu erkennen, die mehrmals am Tag vorbeikommen, aber eigentlich nicht weiter nerven. – Fotos vom 28. Januar 2019 bei Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Auch ich liebe Schafherden. Wie kann man sie nicht lieben? Die großen Hütehunde sind für andere Hunde nach meiner Erfahrung ungefährlich, solange sich diese der Herde nicht allzu sehr nähern. Dennoch habe ich großen Respekt vor jenen und versuche, ihnen mit meinem Tito möglichst auszuweichen. Es könnte ja auch mal ein aggressiverer darunter sein, und dann wäre mein Hund verloren. Tito ist ja mal von einem anderen Hund zusammengebissen worden, sein Bein wurde mühsam geflickt. Aber das war ein Haushund aus der Nachbarschaft.
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Ich wäre auch nicht so leichtsinnig, ohne den Zaun dazwischen so nah an eine von richtigen Herdenschutzhunden bewachte Herde zu gehen, denn diese Hunde, die ohne Hirten wachen, haben eine eigenständige Mentalität, bei von ihnen erkannten Gefahren zu handeln. Gut, dass Tito nichts Schlimmeres passiert ist. Haushunde, die aus Rivalität auf andere losgehen, sind oft komplizierter und unberechenbarer im Verhalten.
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Komm einfach den hohen Norden besuchen, da hast du Schafe ohne Ende 😋💞
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Die berühmten Deichschafe?
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Jo🐑🐑
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Ich mag Schafe auch, wieso auch nicht?! Ja, ja, sie gelten als ein bisschen blöde, aber das sagt man von Hühnern auch und die gehören mit zu den intelligentesten Vögeln, sie stehen an fünfter Stelle was ihre Lernfähigkeit anbelangt und wer weiß, was man noch über Schafe herausfinden wird.
Toll, dass Bongo sich so ruhig verhält! Leider ist das ja lange nicht bei allen Hunden so.
herzlichst, Ulli
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Herden- und Schwarmtiere werden nach menschlichen Maßstäben gern als weniger klug abgetan, aber ich denke, es verhält sich damit wie mit den Intelligenztests für Menschen oder Statistiken generell, und die Fragestellungen entscheiden bereits allzu selektiv über die Ergebnisse.
Bongo hat selbst einen guten Anteil Balkan-Herdenschutzhund in seinen Genen. Das bedeutet unter anderem, dass der Jagdinstinkt nicht so stark ist und das Verhalten eigenständig und somit flexibler ist als bei nach anderen Kriterien weiterentwickelten Zweckhund-Linien.
Herdenschutzhunde gelten wegen ihres Eigensinns als schwierig in der Erziehung, und das zu recht, aber wer Einsicht höher bewertet als Kadavergehorsam, und ein bisschen tolerant sein kann, wo es nicht darum geht, Punktrichter von irgendetwas zu überzeugen, der kann Hunde ganz neu erleben.
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Endlich wieder eine Schafherde, dachte Tilda, die ich immer mittwochs ausführen darf – und stürzte sich auf die Schafsköttel. Die schmecken ihr so, wie dem Schäferhund meiner Eltern einst der Schweinekot. Immer, wenn es ans Misten ging, war Senta nicht mehr zu halten. Setters Freunde war dagegen, sich in der duftenden Flüssigkeit um die Hügel mit der Zuckerrübensilage zu suhlen. Gut, dass Bongo sich benehmen kann.
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Solche Gewohnheiten hat er tatsächlich nicht. Es braucht schon eine seltene Stimmung und ein ausgewähltes Stück Aas, um sich mit einer Schulter hineinzutauchen, alle paar Jahre mal. Kot frisst er nicht. Dafür gerne alles andere.
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Bongo ist einfach weise….
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Och, das wäre jetzt auch übertrieben.
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Toll getarnt, das Hüteschaf, äh, der Hütehund! Kaum von seinen Schäfchen zu unterscheiden. Ja, Blökis mag ich auch gerne. Früher hat man auch behauptet, daß Vögel kaum etwas im Kopf hätten, weil ihr Gehirn so klein sei. Menschliche Arroganz + Ignoranz…..
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Das Ableiten von Analogien ist eine schlechte menschliche Angewohnheit.
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Ziemlich kurz gedacht….kann man mal sehen: großes Hirn und trotzdem nicht viel drin, aber ein fetter Knopf für den Selbstzerstörungsmechanismus, pluff 😉
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Ich mag Schafe auch gern. Als Kind war ich immer fasziniert von den Schäfern, die mit ihren großen Herden unterwegs waren. Das gibt es heute kaum noch. Die großen Hütehunde mag ich auch gern.
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Schön, wieviele Menschen Schafe als Sympathieträger empfinden. Hirten bei den Schafen sind wirklich ein seltener Anblick geworden.
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