Blume des Jahres 2012: Heide-Nelke – Dianthus deltoides In Deutschland unter Naturschutz stehend, aber im Kreis Lüchow-Dannenberg im Wendland gibt es sie, und das gar nicht mal so selten.
Wer das Bild vergrößert anklickt, entdeckt darauf 2 Schmetterlinge: Braunkolbige Braun-Dickkopffalter, Thymelicus sylvestris, aber es geht um die pinkfarbenen, weithin leuchtenden kleinen Heide-Nelken.
Sie wachsen seit Jahrzehnten schon entlang des Königshorster Kanals, auf dem Teilabschnitt zwischen dem Dorf Banneick und der alten Bahnlinie Lüchow-Salzwedel.
Dort ist dieses Foto jedoch nicht aufgenommen, sondern am Waldrand bei Rebenstorf, einige Kilometer entfernt.
Am Kanal war nämlich mal wieder der Grünstreifen-vernichter-pfleger der Samtgemeinde Lüchow unterwegs, und der kennt weder Pflanzen, Tiere, noch Gnade (oder die ihm vorgesetzte Einsatzleitung), sondern mäht auftragsgemäß einfach alles auf etwas zwischen 5 cm oberhalb oder unterhalb der Grasnarbe herunter, wie’s halt so kommt – der Verkehrssicherheit halber. Sie könnten den Autofahrer, Radausflügler, Wendlandtouristen zum Anhalten verführen oder gar die verirrten Sattelauflieger des internationalen Güterverkehrs, die Autobahnmautflüchter und -abkürzer, die beim Kreisel der Ortsumgehung auf der Bundesstrasse 248 zu dusselig sind, die Beschilderung zu lesen und stattdessen per Navi mit bundesstrassengewohntem Tempo über die Feldwege brettern … Wäre es nicht schrecklich, würde so ein im Hamburger Hafen entladener Container voller chinesischer Plastikschuhe (auf dem Weg zur Autobahn bei Magdeburg) im Königshorster Kanal zwischenlagern, nur weil der Grünstreifen nicht zum besseren Ausweichen plattgemacht wäre? Da lauern bestimmt echte Gefahren, auch durch harmlos tuende Blümchen.
Aber wehe Du als Einzelperson willst ein Haus auf einem Grundstück bauen wo diese niedlichen kleinen Blümchen wachsen, dann kannst Du das aber so was von vergessen. Stehen ja unter Naturschutz, ne?
Schön sind sie alle mal… 🙂
Zu uns müsste eigentlich auch immer so ein böses Gerät kommen und das Bachufer ausschneiden. Allerdings kommt er am Weidezaun nicht mehr vorbei *pfeiff* und nun ist dort ein toller Dschungel gewachsen… …allerdings ist dort auch kein Platz für kleine Blümchen, weil das Gras und die Nesseln bis unter die Achseln reichen… ^^
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Ich ärger mich auch immer, wenn gemäht wird. Dann aber 2 Wochen später wieder neues Wachsen vorzufinden, tröstet, ist aber aber Stress für die Pflanzen.
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Das geht einher mit Plattmachen der Knicks, unmäßiges Beschneiden der Bäume am Wegrand und Begradigen der Elbe. Alles muß unter immensen Kosten für den Bürger für die Technik gängig gemacht werden. Und dann wundert man sich, daß die Bienen verschwinden, sich der Eichenprozessionsspinner unmäßig verbreitet und am Ende der Mensch es auch nicht mehr aushält in der Natur.
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Danke, @Christian, daß du den gruseligen maschinellen Heckenschnitt auch noch anbringst, ein noch erschreckenderes Thema.
Vielleicht interessiert jemanden der mittlerweile bundesweit aktive > Arbeitskreis Heckenschutz
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