Das erste Foto hatte ich schon im Eintrag zuvor verwendet, in dem der Palácio de São Bento das Hauptmotiv darstellte. An der Calçada da Estrela von der Treppe aus dem Jardim das Francesinhas heraufkommend gezoomt, wurden auf diese Weise der Portikus des Parlamentsgebäudes und das Graffiti eines „afroeurasiatischen“ Gesichts weiter hinten, in der Rua de São Bento, miteinander verbunden, als eine visuell-historische Collage, sozusagen.
Über die Rua Correia Garção war dann, linker Hand, die Frontseite des Parlamentspalastes von vorne zu sehen und geradeaus wieder das Gesicht in der Rua de São Bento. Wie mit der Seitensicht des Palácio de São Bento verhält es sich auch mit dem ersten der beiden unteren Bilder: Darauf ist, neben einem alten roten Ziegelschornstein unbekannter Verwendungsgeschichte, der verschnörkelt geschmückte Teil einer Kirche zu erkennen, der Igreja de Nossa Senhora das Mercês, bei der ich später zufällig auch noch angekommen bin.


Der Arco de São Bento stand ungefähr, wo oben auf dem Bild 2 von 2016 das „Mulitkultigesicht“ auf dem weissen Giebel zu sehen ist.
Der Bogen wurde 1758 erbaut und bildete mit der Galeria da Esperança einen Verteiler, ausgehend von einem Reservoir des Wasserversorgungssystem über den Aqueduto das Águas Livres, das über 1425 m entlang der Rua de São Bento und der Avenida de Dom Carlos I bis zum > Chafariz da Esperança reichte.
Der Arco de São Bento wurde übrigens in nummerierten Teilen aufbewahrt und 1998 an der Praça de Espanha wieder aufgestellt, allerdings ohne dass irgendwer erkennen könnte, wozu er jemals gut war.
So kommt mal wieder eines zum anderen und ich habe Erklärungen für etwas, was ich vorher schon gesehen hatte. – Meine eigenen Fotos sind vom 31. März 2016 in Lissabon, Portugal – bitte zum Vergrössern die kleinen Bilder anklicken!
Hier ist sowohl die (Stadt-)Historie als auch die Geschichte deiner (Wieder-)Entdeckung(en) und Recherchen spannend!
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Wie mich das freut, weil du es wahrgenommen hast! Es gibt Beiträge, wahrscheinlich auch in deinen Blogs, die wirken so gar nicht ungewöhnlich, haben einen aber gedanklich und recherchetechnisch richtig herausgefordert, weil eine winzige Angelegenheit unbedingt bis zur Zufriedenheit verfolgt werden wollte. 🙂
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Stimmt, das geht mir oft ähnlich.
Es ist manchmal befremdlich oder sogar enttäuschend, wenn die – in der „Herstellung“ eher simplen Beiträge mehr Anklang finden als die aufwändigen …
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Leider ist das so, aber andererseits ist zumindest für mich der Vorgang des Suchens und Findens oft mehr wert, als viele Gefallenskundgebungen, die ja ohnehin ein Kapitel für sich sind.
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Das ist auch wieder wahr …
Viele Grüße und gute Nacht,
Christoph
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