Am Spätnachmittag des 5. Oktober 2018 genügte es beim Durchfahren von Prag nur für ein paar schnell erhaschte Augenblicke, im stockenden Feierabendverkehr während der Fahrt durch das Autofenster fotografiert :
Bild 1: Prag, in der Neustadt Nové Město , auf der Hauptverkehrsstrasse Wilsonova , nach dem Überqueren der Gleise und der langgezogenen Strasse namens Hybernská , mit Blick durch die Hybernská bis zum Pulverturm Prašná brána , der den Beginn der Altstadt Staré Město markiert; rechts davon, weiter hinten, lassen sich die Türme der Teynkirche Chrám Matky Boží před Týnem erahnen, die schon beinahe am Altstädter Ring Staroměstské náměstí steht – alles noch in Erinnerung von meinem „richtigen“ Besuch in Prag im Juli 2017 > hier. Rechts davon und wieder weiter vorn befinden sich eckige Zwillingstürme, am vorderen ist eine Uhr zu sehen: das ist der Regionalbahnhof Praha Masarykovo nádraží .
Bild 2: Nur wenige Meter wurden auf der Hauptverkehrsstrasse Wilsonova in der Prager Neustadt Nové Město gefahren, nachdem Bild 1 (oben) entstanden ist, der Freitagnachmittagsverkehr sorgte zwar einerseits für ein langsames Vorankommen, aber andererseits hatte ich die Chance, mehr Fotos durch das Seitefenster oder die leider noch weniger fleckenfreie Frontscheibe zu versuchen. In Fahrtrichtung erscheint zuerst der Hauptbahnhof Praha Hlavní Nádraží links der Strasse; die Uhr verrät: es war um 17 Uhr 12. Dahinter kommen bereits das neue und das alte Gebäude des Nationalmuseums Národní muzeum in Sicht, das Opernhaus wird von den Gebäudelinien verdeckt.
Bild 3: man musste man schon Glück haben, wenn sich kein Bus, LKW oder Pfosten ins Bild schob, oder ich musste mich zwischen „oben abschneiden“ oder „unten weglassen“ entscheiden, wie auch bei dem grossartigen Pracht-Gebäude des Hauptbahnhofs Praha Hlavní Nádraží mit seinen vielen und figrurenreichen Ausschmückungen um den historischer Haupteingang. Der Bahnhof wurde 1871, damals noch k.u.k-österreichisch, als ‚Kaiser-Franz-Joseph-Bahnhof‘ Nádraží císaře Františka Josefa eingeweiht; dieses erste Gebäude wurde von den Architekten Vojtech Ignaz Ullmann und Anton Viktor Barvitius entworfen. Schade, dass ich es vorigen Sommer nicht bis zum Bahnhof geschafft habe, dachte ich beim Ansehen von Fotos im Web: wenn man nicht mit der Bahn nach Prag reist, scheint man einiges zu verpassen.
Bild 4: gleich gegenüber des Prager Hauptbahnhofs Praha Hlavní Nádraží liegt auf der anderen Seite der Wilsonova die Bushaltestelle am Hauptbahnhof, mit ihren zu den Kuppel des historischen Gebäude passenden Glas-„Iglus“, aus denen man vom Untergeschoss her zu den Bussen gelangt. Die Glaskuppeln haben im spätnachmittäglichen Licht ganz besonders reizvoll ausgesehen. Ein toller Fotografen-Spielplatz, dachte ich mit Bedauern, da ich keine Zeit zum Spielen hatte, und beeilte mich, durch das Fenster einen Eindruck vom schrägen Licht und den langen Schatten mitzunehmen. Wer genau hinsieht, findet mich auf dem Foto im Seitenspiegel des Autos, als Bild im Bild. Es sind übrigens alles Handyfotos.
Bild 5: weiter auf der Wilsonova, am hinter Baustellen-Containern und anderem Gedöns leider verborgenen Nationalmuseum Národní muzeum – es geht wohl nie ganz ohne, wenn ich irgendwo hin komme, und obwohl der Verkehrsfluss langsam genug war, bekam ich keinen besseren Blick auf das Neorenaissance-Gebäude aus dem Jahr 1891, als diesen durch die verbatzte Frontscheibe auf die Nordwest-Seite des Museums. Danach war der zähflüssigste Teil des Stadtverkehrs bewältigt und zwischendurch Fotos zu schnappen wurde immer schwieriger.
Bild 6: Schliesslich war die Innenstadt von Prag durchfahren; kurz bevor sich die Stadtstrecke, die inzwischen 5. května heisst, mit der Autobahn A1 bzw. der Europastrasse E65 am Stadtteil Chodov vereinigt, fällt ein Geschäftsgebäude durch sein weithin sichtbares florales Dekor auf, das die gesamte Westseite des Prague Gate genannten Baus überzieht.
Weil Bongo auch mitreiste, hatten wir eine hundefreundliche Übernachtung im Grünen ausgesucht, dreissig Kilometer südlich von Prag, und es blieb bei diesen sechs Durchreise-Fotos von Prag.
Fotos vom Spätnachmittag des 5. Oktober 2018 in Prag, Tschechien – zum Vergrössern kann man die Bilder anklicken.
MissTueftelchen hat das Fernweh gepackt. Dankeschön. für Erinnerung und Träume.
… mit blauen 🐘 Grüßen
LikeLike
Für schöne Träume – sehr gern 🙂
LikeGefällt 1 Person
Für Fotos bloss aus dem Auto/auf der Durchfahrt ist das aber eine sehr schöne Ausbeute.
LG Franz
LikeGefällt 1 Person
Danke, Franz! Der Verkehr tuckerte streckenweise ganz schön zähflüssig dahin, und spätnachmittags im Oktober scheint eine „kleidsame Zeit“ für Prag zu sein.
LikeGefällt 3 Personen
Wir sind genau zur selben Zeit, aus Budapest kommend, nach Prag hinein und quer durch die Stadt gefahren. Es war reichlich Verkehr, aber wir haben unsere Unterkunft unbeschadet erreicht.
LikeGefällt 1 Person
So ist es oft, sogar, wenn man nicht mittendurch fährt. Wir rechnen immer eine Stunde und freuen uns, wenn es weniger ist. Also waren wir auf der Gegenfahrbahn aneinander vorbei gefahren – wir Richtung Neusiedler See als Ziel des nächsten Tages. 🙂
LikeLike
Wir sind nur durch Zufall in die Mitte Prags geraten. Das Navi war nur mit dem Ort gefüttert worden
LikeLike
Das muss an dem Tag eine Navi-Verwirrung gewesen sein, denn unseres hatte auch diese spontane Idee, obwohl die Autobahn-Strecke nach Mnichovice vorgegeben war.
LikeGefällt 1 Person
und wir vergaßen, dass zu präzisieren. So waren wir auf einmal mittendrin … 😎
LikeLike
So kommt es im Leben manches Mal 🙂
LikeGefällt 1 Person
So viel Licht!
LikeGefällt 1 Person
Es wirkte vom schrägen Sonnenlicht wie lichtüberflutet, das war auch mein Eindruck.
LikeGefällt 1 Person
Was für tolle Farben! Die Glasiglus finde ich klasse!
LikeGefällt 1 Person
Danke, Pepix. Falls ich mir noch einmal mehrere Tage in Prag vornehme, wird es, glaube ich, lieber im Herbst als im Sommer sein. Es hatte alles einen ganz anderen Reiz als im vorigen Juli.
LikeGefällt 1 Person